Indonesien U-Boot mit 53 Menschen an Bord nach Militärübung vermisst

Die indonesische Marine hat offenbar den Kontakt zu einem ihrer U-Boote verloren. Die Besatzung hatte sich nach einer Militärübung nicht mehr zurückgemeldet. Nun läuft eine Suchaktion.
Das U-Boot KRI Nanggala 402 wird vermisst

Das U-Boot KRI Nanggala 402 wird vermisst

Foto: ZUMA Wire / imago images

Nördlich von Bali wird ein U-Boot der indonesischen Marine vermisst. Das vor 40 Jahren in Deutschland gebaute Unterseeboot »KRI Nanggala-402« sei vermutlich gesunken, zitiert die Zeitung »Kompas« den Militärsprecher Hadi Tjahjanto.

Der Kontakt sei in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) abgebrochen, dann sei das U-Boot etwa 95 Kilometer vor der Insel Bali verschwunden. Möglicherweise befinde es sich in einer Mulde auf dem Meeresboden in etwa 700 Meter Tiefe, hieß es. Wie die Nachrichtenagenturen AP und Reuters übereinstimmend berichten, befinden sich 53 Menschen an Bord. Reuters zufolge hatte das U-Boot zuvor an einer Militärübung teilgenommen. Die Ergebnisse des Manövers seien dann nicht mehr von der Besatzung übermittelt worden.

Die indonesische Marine ist mit Kriegsschiffen im Einsatz. Zudem seien Singapur und Australien um Hilfe bei der Suche gebeten worden, weil sie U-Boot-Rettungsschiffe besäßen.

Laut Reuters wurde die »KRI Nanggala-402« 1978 in den deutschen Howaldtswerken gebaut. 2012 befand sich das U-Boot zu zweijährigen Wartungsarbeiten in Südkorea. In den vergangenen Jahren war es laut Reuters wegen veralteter Gerätschaften mehrfach zu tödlichen Unfällen beim indonesischen Militär gekommen.

asc/fek/Reuters/dpa

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