»Adler 44« Iranisches Regime präsentiert Untergrund-Militärflughafen

Iranisches Kampfflugzeug
Foto: IMAGO/Iranian Army Office / IMAGO/ZUMA WireDie iranische Armee hat Staatsmedien zufolge am Dienstag ihren ersten unterirdischen Stützpunkt für Kampfflugzeuge vorgestellt. In der Militärbasis »Oghab 44« (»Adler« auf Persisch) könnten »alle Typen von Kampfjets und Bombern« sowie Drohnen untergebracht werden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Der genaue Standort wurde nicht enthüllt, den Berichten zufolge befindet sich der Stützpunkt aber »mehrere Hundert Meter tief unter den Bergen« und kann US-Angriffen standhalten.
Iranische Medien veröffentlichten Fotos und Videos aus dem Stützpunkt, auf denen hochrangige Militärs wie Generalstabschef Mohammed Bagheri zu sehen waren. »Oghab 44« sei »einer von zahlreichen taktischen unterirdischen Stützpunkten für die Luftwaffe der Armee, die in den vergangenen Jahren in verschiedenen Gebieten des Landes errichtet wurden«, berichtete Irna.

Militärs vor Kampfjets
Foto: Iranian Army Office / dpaDer Stützpunkt wurde einen Tag vor dem »Tag der iranischen Luftwaffe« enthüllt und wenige Tage vor dem 44. Jahrestag der Islamischen Revolution von 1979 am Samstag. Im Mai 2022 hatte Iran erstmals Bilder eines Drohnenstützpunkts im Sagros-Gebirge im Westen des Landes gezeigt.
Der Iran verfügt größtenteils über russische Mig- und Suchoi-Kampfjets aus Sowjetzeiten sowie einige chinesische Flugzeuge. Zur iranischen Flotte gehören aber auch einige US-Kampfflieger der Typen F-4 und F-5, die noch aus der Zeit vor der Revolution in Iran stammen.
Westen alarmiert wegen Atomkraftwerk Fordo
Im Streit über das iranische Atomprogramm hat der Westen derweil das Regime in Teheran eindringlich zur Einhaltung seiner Sicherheitspflichten aufgefordert. Zugleich kritisierten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA vor wenigen Tagen den jüngst von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vermeldeten Verstoß gegen die Vereinbarungen im Atomkraftwerk Fordo. Teheran müsse »vollständig« mit der IAEA kooperieren und Transparenz ermöglichen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Teheran äußerte laut Staatsmedien am Samstag scharfe Kritik an IAEA-Chef Rafael Grossi, dessen Verhalten »unprofessionell und inakzeptabel« sei.
Die IAEA hatte unlängst in einem Bericht angegeben, dass Iran in der Anlage Fordo, die 180 Kilometer südlich von Teheran liegt, die Konfiguration einiger Zentrifugen deutlich verändert habe. Das habe die IAEA bei einer unangekündigten Inspektion in Fordo bemerkt. Die Atomenergiebehörde sei von diesen Veränderungen nicht vorab informiert worden, dies wäre aber nach den internationalen Abmachungen nötig gewesen. Die betroffenen Zentrifugen können auf bis zu 60 Prozent angereichertes Uran produzieren.