Atomkonflikt Iran beginnt Seemanöver am Persischen Golf

Donald Trumps letzte Tage im Amt sorgen auch am Persischen Golf für Anspannung. Zur Abschreckung möglicher US-Angriffe präsentiert Teheran zwei neue Kriegsschiffe.
Marinesoldaten auf einem iranischen Kriegsschiff

Marinesoldaten auf einem iranischen Kriegsschiff

Foto: IRANIAN ARMY HANDOUT/EPA-EFE/Shutterstock

Iran hat ein groß angelegtes Seemanöver im Persischen Golf und dem Golf von Oman gestartet. Nach Angaben des staatlichen Senders IRIB wurden bei dem Manöver unter anderem auch ein neuer Hubschrauberträger sowie ein neues Raketenschiff präsentiert. Diese sollten am Golf für mehr Sicherheit gegen potenzielle militärische Bedrohungen seitens der USA sorgen.

In den letzten Wochen hatte es Spekulationen gegeben, dass US-Präsident Donald Trump vor dem Ende seiner Amtszeit noch einen militärischen Konflikt mit Iran provozieren könnte. Trump war 2018 nicht nur aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 ausgestiegen, sondern seine Regierung verhängte auch drakonische Sanktionen gegen Iran.

Diese Sanktionen hatten in den vergangenen zwei Jahren zu einer akuten Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land geführt. Präsident Hassan Rohani hofft nun, dass Trumps Nachfolger Joe Biden sowohl zum Atomdeal zurückkehren als auch die Sanktionen aufheben wird. Trumps Abgang reflektiere nicht nur das Ende eines »halbstarken rassistischen Tyrannen«, sondern auch das endgültige Scheitern seiner Politik gegenüber Iran, so Rohani.

Die Führung in Teheran versichert, dass die aktuellen Manöver keine Bedrohung für die Länder in der Region seien, sondern ausschließlich der Verteidigung des Landes gegen eventuelle Angriffe der USA dienten.

Doch daran gibt es Zweifel. Insbesondere die arabischen Golfstaaten sehen in dem iranischen Militär und dem iranischen Raketenprogramm eine massive Gefahr für die Region. Und auch der Westen fürchtet eine militärische Eskalation am Persischen Golf, wo rund 40 Prozent der weltweiten Rohöltransporte abgewickelt werden.

bmo/dpa

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