Iran Ex-Präsident Ahmadinejad darf nicht erneut kandidieren

Irans Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinejad
Foto: Marina Villén / imago images/Agencia EFEIrans früherer Präsident Mahmoud Ahmadinejad kann vorerst nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Isna meldete, ließ der mächtige Wächterrat für die Wahl sieben überwiegend ultrakonservative Kandidaten zu – Ahmadinejad ist nicht dabei.
Der amtierende Präsident Hassan Rohani kann nach zwei Amtszeiten in Folge bei der Abstimmung am 18. Juni nicht erneut antreten. Für Ahmadinejad ist es nicht die erste Absage. Bereits 2017 war seine Kandidatur von dem Ausschuss abgelehnt worden.
Ahmadinejad ist bei der Bevölkerung noch immer beliebt, war bei der religiösen Führung Irans jedoch in Ungnade gefallen. Ahmadinejad hatte die Macht des obersten Anführers der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Khamenei, in der Vergangenheit unter anderem dadurch herausgefordert, dass er Reformen für das Amt des obersten Anführers gefordert hatte.
Weiterer aussichtsreicher Kandidat erhielt keine Zulassung
Ebenfalls nicht für die Wahl zugelassen wurde die Kandidatur des als moderat-konservativ geltenden Ex-Parlamentspräsidenten Ali Laridschani. Laridschani hatte zuletzt damit geworben, das 2015 von Rohani geschlossenen internationale Atomabkommen mit Iran zu unterstützen.
Iran und die USA waren während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen, seitdem hat Iran die ursprünglich festgesetzte Obergrenze von rund 200 Kilogramm niedrig angereichertem reinem Uran bereits um ein Vielfaches überschritten.
Als Favorit bei der Wahl gilt laut der Nachrichtenagentur AFP nun der Justiz-Chef Ebrahim Raisi. Er ist ein religiöser Hardliner, der mit einer Antikorruptionskampagne um Stimmen wirbt. Raisi war bereits bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2017 angetreten und damals Rohani unterlegen. Die beiden wichtigsten konservativen und ultrakonservativen Gruppierungen Irans hatten Raisi zuletzt ihre Unterstützung ausgesprochen.