Irak 13 Tote bei IS-Angriffen

IS-Kämpfer an einer Straßensperre im irakischen Mossul im Juni 2014. Nach der im Juli erfolgten Ankündigung eines Abzugs des US-Militärs haben sich die Aktivitäten der Dschihadisten im Norden des Landes erhöht.
Foto: STRINGER/IRAQ/ REUTERSIm Norden des Irak sind bei mehreren Angriffen der Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) 13 Menschen getötet worden. IS-Kämpfer hätten in der Nacht zum Sonntag einen Kontrollpunkt der irakischen Bundespolizei südlich von Kirkuk attackiert, sagte ein hochrangiger irakischer Offizier der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem mehrere Stunden andauernden Angriff kamen zehn Polizisten zu Tode.
Ein weiterer IS-Anschlag ereignete sich nahe der Stadt Mossul. Bei dem Angriff erschossen nach Angaben aus Sicherheitskreisen unbekannte Täter mindestens drei Soldaten.
Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und ein »Kalifat« ausgerufen. Bis 2019 wurden die Islamisten zurückgeschlagen und militärisch weitgehend besiegt. Zellen der Miliz sind in verschiedenen Ländern jedoch weiterhin aktiv. Im einstigen Kernland im Nordirak verüben sie regelmäßig Anschläge gegen die irakischen Sicherheitskräfte.
Am 26. August verübte der afghanische IS-Ableger »Islamischer Staat-Khorasan« (IS-K) einen Selbstmordanschlag am Kabuler Flughafen. Dutzende Menschen wurden getötet, darunter 13 US-Soldaten. Das US-Militär hatte nach der Machtübernahme der mit dem IS verfeindeten Taliban in Afghanistan noch bis Anfang dieser Woche den Hauptstadtflughafen gesichert.
Unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump war auch aus dem Irak der Großteil der US-Truppen abgezogen worden. Sein Nachfolger Joe Biden kündigte im Juli an, dass der US-Kampfeinsatz in dem Land Ende des Jahres eingestellt werde. Derzeit sind noch 2500 US-Soldaten im Irak stationiert.