Nach Beginn der Waffenruhe Israel erlaubt wieder Export landwirtschaftlicher Produkte aus Gaza

Gut einen Monat nach Beginn der Waffenruhe entspannt sich die Lage im Gazastreifen weiter: Israel erlaubt wieder den Warenverkehr, offenbar wird die Grenze auch für Personen geöffnet.
Ein Lkw passiert den Kerem-Schalom-Grenzübergang zwischen Gaza und Israel

Ein Lkw passiert den Kerem-Schalom-Grenzübergang zwischen Gaza und Israel

Foto: IBRAHEEM ABU MUSTAFA / REUTERS

Israel hat die Blockade Gazas gelockert. Am Montag wurde erstmals wieder die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte aus dem Palästinensergebiet am Mittelmeer erlaubt, wie die zuständige israelische Behörde mitteilte. Dies gelte aber nur, solange die Sicherheitslage und die Waffenruhe stabil bleibe. Angaben von palästinensischen Behörden zufolge soll auch der Personenverkehr erleichtert werden.

Israels Streitkräfte hatten sich im vergangenen Monat einen elftägigen Konflikt mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden in Israel laut offiziellen Angaben 13 Menschen getötet, in Gaza starben Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge 255 Menschen. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.

Ganz stabil ist die Waffenruhe nicht: Erst am Freitag hatte Israels Luftwaffe nach eigenen Angaben mehrere Militäreinrichtungen und einen Raketenstartplatz der islamistischen Hamas im Gazastreifen beschossen. Der Angriff sei eine »Reaktion auf Brandballons« gewesen, die zuvor aus dem Küstengebiet in Richtung Israel losgeschickt worden seien, teilte das Militär über Twitter mit.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.

mrc/dpa
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