Neue US-Regierung Biden nominiert Ex-Banker als Botschafter für Israel

Thomas Nides (Archivbild)
Foto: J. Scott Applewhite / APDer frühere Außenstaatsminister Thomas Nides soll neuer Botschafter der USA in Israel werden. Das verkündete US-Präsident Joe Biden zwei Tage nach dem Machtwechsel in Israel.
Der in eine jüdische Familie geborene Nides war unter Präsident Barack Obama zwischen 2010 und 2013 Staatsminister für Management und Ressourcen im US-Außenministerium. In dieser Zeit stemmte er sich unter anderem gegen Versuche der Republikaner im US-Kongress, Hilfen für die Palästinenser zu stoppen.
Neue Regierung in Israel
Nides hat in der Vergangenheit auch in der Leitung der Investmentbank Morgan Stanley gearbeitet. Seine Nominierung für den Botschafterposten in Israel muss noch vom US-Senat bestätigt werden, in dem Bidens Demokraten über eine knappe Mehrheit verfügen.
In Israel war die Ära von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Sonntag zu Ende gegangen. Die Knesset bestimmte mit hauchdünner Mehrheit den rechten Hardliner Naftali Bennett zum Nachfolger Netanyahus. Die neue Regierungskoalition besteht aus acht Parteien, darunter sind auch eine rechte, eine linke und eine israelisch-palästinensische Partei.
US-Präsident Biden gab die Nominierung von insgesamt neun Botschaftern bekannt. So soll die Regierungsvertreterin Julianne Smith die USA künftig bei der Nato repräsentieren. Der ehemalige US-Innenminister und Ex-Justizminister im Bundesstaat Colorado, Ken Salazar, ist für den Botschafterposten in Mexiko nominiert.
Der ehemalige Pilot Chesley Burnett »Sully« Sullenberger soll ebenfalls ein Amt bekommen und die USA bei der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation vertreten. Das ist eine Institution der Uno. Sullenberger führte 2009 erfolgreich eine Notwasserung mit einem Airbus A320 auf US-Airways-Flug 1549 auf dem Hudson River durch.
Einen Botschafter oder eine Botschafterin für Deutschland hat Biden noch nicht nominiert. Der Posten in Berlin ist seit dem Abgang von Richard Grenell vor rund einem Jahr vakant.