»Logistische Hilfe« Anschlag in Istanbul – bulgarische Behörden nehmen fünf Verdächtige fest

Nach dem tödlichen Bombenanschlag in Istanbul stehen fünf Personen im Verdacht, »terroristische Handlungen« unterstützt zu haben. Den Ermittlern liegen Hinweise auf eine Kontaktaufnahme zu den Attentätern vor.
Gedenktafel in Istanbul: Auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal wurden sechs Menschen getötet

Gedenktafel in Istanbul: Auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal wurden sechs Menschen getötet

Foto: Revierfoto / IMAGO

Knapp eine Woche nach einem Attentat in der türkischen Metropole Istanbul sind in Bulgarien fünf Personen festgenommen worden. Ihnen wird »Mithilfe für den wahrscheinlichen Ausführer des Terroraktes« mit sechs Toten vorgeworfen, wie die Sprecherin des bulgarischen Generalstaatsanwalts, Sijka Milewa, dem Staatsradio in Sofia mitteilte. Eine Sprecherin der bulgarischen Staatsanwaltschaft teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, die fünf Verdächtigen sollen dem Tatverdächtigen »logistische« Hilfe bei dessen Flucht geleistet haben.

Vier der fünf Verdächtigen wurden in Untersuchungshaft genommen, während eine Person laut Medienberichten vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, wie AFP berichtet. Nach Angaben des zuständigen Gerichts sind die Verbindungen der Verdächtigen zum Anschlag in Istanbul keineswegs bewiesen. Der einzige Hinweis sei bislang ein Mobiltelefon, »das einer der Verdächtigen benutzt hat, um einen der Attentäter zu kontaktieren«.

Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. Beide Gruppierungen haben dies zurückgewiesen. Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich der türkischen Polizei zufolge um eine syrische Staatsbürgerin.

Die in Bulgarien Festgenommenen hätten »eher logistische und Kommunikationshilfe« nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin. Sie nannte keine Einzelheiten.

Viele Menschen in der Türkei sorgen sich nach dem Vorfall vor einem Rückfall in frühere Zeiten. Mehr dazu lesen Sie hier .

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Gesundheitsminister Fahrettin Koca twitterte am Samstag, es würden derzeit noch 10 der 81 bei dem Anschlag Verletzten in Krankenhäusern behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

ani/dpa/AFP
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