Wegen Anschlagsgefahr Deutsches Konsulat in Istanbul geschlossen

Das deutsche Generalkonsulat in Istanbul (Archivaufnahme)
Foto:Emrah Gurel/ AP
Das deutsche Generalkonsulat im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul ist am Mittwoch wegen erhöhtem Anschlagsrisiko geschlossen geblieben. In einer Mitteilung des Auswärtigen Amts an deutsche Staatsangehörige in der Türkei hieß es, nach Vorfällen wie der Verbrennung eines Korans in Stockholm sei das Risiko für terroristische Anschläge gestiegen – besonders im Innenstadtviertel Beyoğlu und um den zentralen Platz Taksim.
Das Auswärtige Amt empfahl, besonders wachsam zu sein sowie Menschenansammlungen und die genannten Gegenden zu vermeiden. »Wenn Sie dort wohnen, beschränken Sie Ihren Aufenthalt außerhalb der Wohnungen auf das Unerlässliche«, hieß es.
Auch die Reise- und Sicherheitshinweise auf der Website des Auswärtigen Amts wurden entsprechend angepasst. Laut dem Twitteraccount des Generalkonsulats wolle man bis einschließlich Freitag geschlossen bleiben.
Das Deutsche Generalkonsulat Istanbul bleibt heute, 1. Februar, aus Sicherheitsgründen geschlossen.
— Almanya Başkonsolosluğu İstanbul (@gk_ista) February 1, 2023
Termine für Visa- und Passangelegenheiten wurden storniert. Wir danken für Ihr Verständnis.
Twitter-Account des deutschen Generalkonsulats in Istanbul
Auch die schwedische Botschaft in Ankara und das Generalkonsulat in Istanbul blieben für Besucher geschlossen. Das britische Generalkonsulat öffnet zurzeit ebenfalls nicht für die Öffentlichkeit. Die Schweiz schloss ihre Botschaft in Ankara und das Generalkonsulat in Istanbul. Es gebe »greifbare Informationen über einen drohenden Terroranschlag«.
Türkei warnt Staatsangehörige vor Angriffen in Europa und den USA
Mehrere europäische Länder und die USA hatten ihre Staatsbürger bereits vergangene Woche vor einem erhöhten Anschlagsrisiko in der Türkei gewarnt. Die USA hatten ihre Warnung am Montag noch einmal verschärft und auf Istanbul spezifiziert. Die Türkei wiederum hatte ihre Bürger vor Angriffen in Europa und den USA gewarnt und Sicherheitsvorkehrungen im eigenen Land verschärft.
Hintergrund sind mehrere islamfeindliche Aktionen in Europa. In Schweden hatte ein Rechtsextremist ein Exemplar des Korans – der Heiligen Schrift des Islams – vor der türkischen Botschaft in Stockholm verbrannt.