Trockenheitswelle Italiens Regierung will Dürre und Wassermangel bekämpfen

Extreme Trockenheit machte Italien im vergangenen Sommer zu schaffen. Und jetzt fällt wieder viel zu wenig Niederschlag. Premierministerin Giorgia Meloni kündigt Gegenmaßnahmen an.
Ein Bootsrestaurant auf einem ausgetrockneten Flussbett am Po im Juli 2022: Erlebt Italien dieses Jahr eine noch extremere Dürre?

Ein Bootsrestaurant auf einem ausgetrockneten Flussbett am Po im Juli 2022: Erlebt Italien dieses Jahr eine noch extremere Dürre?

Foto: Luca Bruno / dpa

Angesichts der besorgniserregenden Trockenheit in Italien plant die Regierung in Rom Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Dürre.

Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete am Donnerstagabend ein entsprechendes Dekret, das neue Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und -verschwendung vorsieht. Hierzu wird ein Sonderkommissar mit weitreichenden Befugnissen ernannt – und ein Gremium geschaffen, das den Prozess kontrollieren soll.

Konkret sollen die Schritte langfristig dafür sorgen, dass das nutzbare Volumen von Stauseen steigt und mehr Regenwasser-Sammelbecken für die Landwirtschaft gebaut werden. Außerdem soll künftig mehr gereinigtes Abwasser wieder verwendet werden. Und der Ausbau von Entsalzungsanlagen soll gefördert werden.

Das Kontrollgremium soll laut Dekret eine Bestandsaufnahme der Maßnahmen und Eingriffe starten, die erforderlich sind, um die Wasserkrise zu bewältigen. Es soll zudem die verschiedenen institutionellen Ebenen vernetzen, die mit dem Thema befasst sind. Der Sonderkommissar wiederum soll dann die Maßnahmen praktisch ausführen.

In Italien werden Sonderkommissare in außergewöhnlichen Lagen oft eingesetzt. So koordinierte etwa ein erfahrener General die Corona-Impfkampagne.

Vergangenen Sommer waren in Italien außergewöhnliche Dürren aufgetreten, die große Schäden unter anderem in der Landwirtschaft verursachten – vor allem im Norden. Wassersparmaßnahmen in großen italienischen Städten sowie die Verhängung des Dürre-Notstands in einigen Regionen sollten damals Abhilfe leisten.

Zurzeit verzeichnet das Land erneut einen großen Wassermangel. Die Sorgen vor einem noch schlimmeren Jahresverlauf als 2022 sind groß.

che/dpa
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