Test im japanischen Meer USA und Südkorea feuern Raketen ab – als Antwort an Nordkorea

Pjöngjang hatte zuletzt acht Projektile gestartet, nun kommt die Reaktion: Auch die USA und die südkoreanische Armee haben in der Region ballistische Raketen aufsteigen lassen.
Raketentest der US-Armee zusammen mit den südkoreanischen Streitkräften

Raketentest der US-Armee zusammen mit den südkoreanischen Streitkräften

Foto: HANDOUT / AFP

Nach einem erneuten Raketentest Nordkoreas haben Südkorea und die USA ihrerseits ballistische Raketen abgefeuert. Die acht Boden-Boden-Raketen vom Typ ATACMS seien am Montagmorgen innerhalb von zehn Minuten auf Ziele im Japanischen Meer geschossen worden, teilte der südkoreanische Generalstab mit.

Am Vortag hatte Nordkorea nach Angaben aus Seoul acht ballistische Kurzstrecken-Raketen (SRBM) auf das Japanische Meer hinaus geschossen. Wie weit sie flogen, war zunächst unklar. Als SRBM gelten Raketen mit einer Reichweite von weniger als 1000 Kilometern.

»Unser Militär verurteilt die Serie an Provokationen durch ballistische Raketen durch den Norden und fordert ihn dringend auf, sofort Akte zu unterlassen, die die militärischen Spannungen auf der Halbinsel erhöhen«, erklärte der südkoreanische Generalstab. Vergangenen Monat hatten Südkorea und die USA auf den Test von drei Raketen durch Nordkorea ebenfalls mit dem Abschuss ballistischer Raketen reagiert.

Am Samstag hatten Südkorea und die USA eine großangelegte, dreitägige Militärübung beendet, an der unter anderem der US-Flugzeugträger »USS Ronald Reagan« beteiligt war. Es war das erste gemeinsame Manöver der beiden Verbündeten, seit Yoon Suk Yeol, der eine härtere Linie gegenüber Pjöngjang verfolgt, vergangenen Monat sein Amt als südkoreanischer Staatschef angetreten hatte. Außerdem war es die erste gemeinsame Militärübung mit einem Flugzeugträger seit November 2017.

Warnungen vor neuem Atomtest durch den Norden

Pjöngjang hat immer wieder gegen die gemeinsamen Manöver protestiert und sie als Proben für einen Einmarsch in Nordkorea kritisiert. Vor den Abschüssen am Sonntag hatte Nordkorea seit Jahresbeginn bereits 23 Raketentests vorgenommen. Die USA warnen bereits seit Wochen, Nordkorea könne bald erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen.

Uno-Resolutionen untersagen dem weitgehend isolierten Land die Erprobung ballistischer Raketen jeglicher Reichweite. Bei solchen Raketen handelt es sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

jok/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten