Erste Nahost-Reise als US-Präsident Joe Biden reist nach Israel und Saudi-Arabien

Als erster US-Präsident wird Joe Biden von Israel direkt nach Saudi-Arabien fliegen. Dort wird er voraussichtlich auch den umstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman treffen.
US-Präsident Joe Biden wird im Juli seine erste Reise als Staatsoberhaupt in den Nahen Osten antreten

US-Präsident Joe Biden wird im Juli seine erste Reise als Staatsoberhaupt in den Nahen Osten antreten

Foto: Gemunu Amarasinghe / AP

Seit Wochen wird über eine Nahost-Reise des US-Präsidenten spekuliert. Nun ist es offiziell: Joe Biden wird im Juli Israel und Saudi-Arabien besuchen. Bei seiner ersten Nahost-Reise als US-Präsident vom 13. bis 16. Juli wird Biden auch das Westjordanland besuchen, wie das Weiße Haus mitteilte. Außerdem wird er als erster US-Präsident der Geschichte direkt von Israel nach Saudi-Arabien fliegen und dort voraussichtlich den umstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman treffen, wie ein US-Regierungsvertreter sagte.

Die Reise ist deswegen heikel, weil die USA Mohammed bin Salman für die Ermordung des regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 verantwortlich machen.

Biden selbst hatte im US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 gesagt, er wolle Saudi-Arabien wegen des brutalen Mordes im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul zu einem »Paria« -Staat machen. Nach Bidens Amtsübernahme veröffentlichte die US-Regierung einen Geheimdienstbericht, wonach der saudi-arabische Kronprinz und De-facto-Herrscher des Königreichs Khashoggis Ermordung abgesegnet habe. Riad weist dies zurück.

Die Saudi-Arabien-Reise erfolgt nun inmitten stark gestiegener Erdölpreise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, die in den USA mit zu einer Inflation auf ein 40-Jahres-Hoch geführt haben. Biden dürfte sich bei den Gesprächen in Saudi-Arabien für eine Ausweitung der Erdöl-Fördermenge einsetzen, um die Preise wieder sinken zu lassen. Die Inflation setzt Biden und seiner Demokratischen Partei fünf Monate vor den wichtigen Kongress-Zwischenwahlen im November stark zu.

czl/AFP
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