Kolumbien Mutmaßliche Farc-Dissidenten töten fünf Menschen

Vor fünf Jahren haben die kolumbianische Regierung und die Guerillagruppe Farc den Bürgerkrieg offiziell beendet. Doch die gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Region dauern an. Nun wurden mehrere Menschen erschossen.
Farc-Kämpfer (2017)

Farc-Kämpfer (2017)

Foto: Agencia EFE / IMAGO

Bei einem Angriff mutmaßlicher Farc-Dissidenten sind in Kolumbien fünf Menschen getötet worden. Die Farc ist die historisch größte Guerillagruppe Kolumbiens. Die Angreifer eröffneten am Sonntag aus einem Auto heraus wahllos das Feuer auf Menschen in der Ortschaft Tumaco im Südwesten des Landes, wie die kolumbianische Armee mitteilte. Zwei Menschen starben demnach am Tatort, drei weitere erlagen im Krankenhaus ihren Schusswunden. Zudem seien sechs Menschen verletzt worden.

In der Region kam es nach Armeeangaben zuletzt immer öfter zu gewaltsamen Auseinandersetzungen bewaffneter Gruppen, die im Drogenhandel in der Region aktiv sind.

Kolumbien litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Der jahrzehntelange Konflikt kostete über 220.000 Menschen das Leben, die meisten davon Zivilisten. Die Farc finanzierte sich dabei lange unter anderem über den Handel mit Rauschgift und Lösegeldzahlungen.

Ende 2016 hatten die Farc und die kolumbianische Regierung den Bürgerkrieg beendet. In der Folge wurden in dem südamerikanischen Land rund 7000 Guerillakämpfer entwaffnet.

Hunderte Guerillakämpfer widersetzten sich aber dem Abkommen und leben weiter im Untergrund. Sie finanzieren sich unter anderem durch den Drogenhandel und weitere kriminelle Aktivitäten.

lau/AFP

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren