Boot mit Geflüchteten Sechs Leichen vor der Küste Libyens geborgen

Ein Holzboot ist im Mittelmeer gekentert, sechs Menschen kamen dabei ums Leben. 29 weitere werden vermisst.
Boot mit Geflüchteten auf dem Mittelmeer im Februar 2021

Boot mit Geflüchteten auf dem Mittelmeer im Februar 2021

Foto: Bruno Thevenin / AP

Beim Untergang eines Boots mit Geflüchteten vor der Küste Libyens sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. 29 weitere Menschen werden noch vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. Das kleine Holzboot sei am Freitag nahe der libyschen Hafenstadt Sabratha gekentert. Die Ursache war nicht sofort klar.

Laut IOM wurden vor Libyens Küste allein diese Woche 53 Geflüchtete als tot oder vermisst gemeldet. Libyen ist eines der wichtigsten Transitländer für Geflüchtete, die über das Mittelmeer nach Europa wollen. Wegen des langjährigen Bürgerkriegs herrscht in dem nordafrikanischen Land politische Instabilität. Das machen sich Schlepper zunutze. Immer wieder legen Menschen in überfüllten und seeuntauglichen Booten von der Küste ab.

Nach Angaben der IOM starben zwischen dem 1. Januar und dem 11. April mindestens 476 Menschen auf der sogenannten zentralen Mittelmeerroute, die auch Überfahrten aus Tunesien einbezieht. Vergangenes Jahr verzeichnete die IOM mehr als 1500 Tote oder Vermisste auf der Route.

skr/AFP/AP/dpa/Reuters
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren