Vor Libyens Küste Flüchtlingsschiff im Mittelmeer verunglückt – 73 Vermisste vermutlich tot

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass Dutzende Menschen beim Versuch gestorben sind, mit dem Schiff von Libyen nach Europa zu gelangen. Nur sieben schafften es, sich zurück an die Küste zu retten.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) nimmt an, dass die Vermissten bei der versuchten Überfahrt gestorben sind

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) nimmt an, dass die Vermissten bei der versuchten Überfahrt gestorben sind

Foto: Jakub Porzycki / IMAGO/NurPhoto

Ein Schiff ist vor der Küste Libyens verunglückt. Mindestens 73 Personen, die nach Europa gelangen wollten, werden nach Angaben der Vereinten Nationen vermisst. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wird angenommen, dass die Vermissten bei der versuchten Überfahrt gestorben sind.

Der Schiffbruch ereignete sich demnach am Dienstag, nachdem die Gruppe östlich der libyschen Stadt Tripolis aufgebrochen war. Die libyschen Behörden fanden demnach bereits elf Leichen. Sieben Menschen hätten es unter »widrigsten Bedingungen« zurück an Land geschafft. Sie würden nun in einem Krankenhaus behandelt.

IOM geht davon aus, dass damit in diesem Jahr bereits mehr als 130 Menschen bei der versuchten Flucht von Libyen über das Mittelmeer ihr Leben verloren haben. 2022 waren es insgesamt mehr als 1450 Todesfälle. Libyen ist in den vergangenen Jahren zu einer der Hauptrouten für Migranten aus Afrika und dem Mittleren Osten auf dem Weg nach Europa geworden.

Das Land, jahrzehntelang von Diktator Muammar al-Gaddafi regiert, war in der Folge des Arabischen Frühlings ins Chaos gestürzt und ist für Migranten extrem gefährlich. Verschiedene rivalisierende Gruppierungen und Milizen konkurrieren um die Macht in dem Land.

fek/dpa
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