Libyen-Konflikt Merkel lädt für Sonntag zu Friedensgipfel in Berlin

Die Bundesregierung veranstaltet am Wochenende ein internationales Treffen zur Entschärfung des Libyen-Konflikts. Die Gästeliste ist lang, auch die gescheiterten Vermittler aus Russland und der Türkei stehen darauf.
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MIKHAIL KLIMENTYEV/ AFP

Bundeskanzlerin Angela Merkel will am kommenden Sonntag mit einem Friedensgipfel in Berlin einen Versuch zur Schlichtung des Libyen-Konflikts unternehmen. Das Treffen werde nach Absprache mit Uno-Generalsekretär António Guterres auf Ebene der Staats- und Regierungschefs stattfinden, teilte die Bundesregierung mit.

Zu den Teilnehmern sollen nicht nur der von der Uno anerkannte libysche Regierungschef Fayez Sarraj und der abtrünnige General Khalifa Haftar  gehören. Auch Vertreter der USA, Russlands, Großbritanniens, Frankreichs, Chinas, der Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei sowie Italiens, Ägyptens, Algeriens und der Republik Kongo sind eingeladen. Außerdem sollen die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die Afrikanische Union und die Arabische Liga vertreten sein.

Die Bundesregierung betonte in ihrer Mitteilung, Deutschland sei seit September 2019 Gastgeber eines Konsultationsprozesses zum Libyen-Konflikt, mit dem die Arbeit von Guterres und dem Uno-Sondergesandten für Libyen, Ghassan Salamé, begleitet werde.

Ziel sei es, durch eine Gruppe von Staaten und internationalen Organisationen die Uno-Bemühungen für ein souveränes Libyen sowie für den innerlibyschen Versöhnungsprozess zu unterstützen.

Zuletzt war am Montag ein Vermittlungsversuch von Russland und der Türkei in Moskau gescheitert, als General Haftar vorzeitig abreiste. Die Konfliktparteien sollten bei dem Treffen eigentlich die Details der am Sonntag vereinbarten Waffenruhe festlegen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte Haftar daraufhin mit einer "Lektion".

mes/dpa/Reuters
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