Ex-Vizepräsident Weißes Haus weist Pence für homophobe Sprüche über Minister Buttigieg zurecht

Mike Pence hat bei einem Auftritt über den »Mutterschaftsurlaub« von Minister Pete Buttigieg und postnatale Depression gewitzelt. Im Weißen Haus findet man dies gar nicht komisch.
Pete Buttigieg mit Ehemann Chasten

Pete Buttigieg mit Ehemann Chasten

Foto: Darron Cummings/ AP

Mike Pence ist für viele Dinge bekannt – Humor gehört eher nicht dazu. Das gilt auch und erst recht für die jüngsten Aussagen des früheren Vizepräsidenten der USA über den amtierenden Verkehrsminister Pete Buttigieg. Am Wochenende hatte sich Pence zu einigen Sprüchen verstiegen, die offenbar lustig gemeint waren – aber stattdessen scharfe Kritik provoziert haben.

So erklärte er bei einer Veranstaltung in Washington, Buttigieg habe während der Pandemie »Mutterschaftsurlaub« genommen. Pence: »Tausende Reisende waren an Flughäfen gestrandet, das Flugverkehrssystem brach zusammen und auf Start- und Landebahnen stießen die Flugzeuge fast zusammen. Pete ist der einzige Mensch, der ein Kind bekommt – und alle anderen bekommen postnatale Depressionen.«

Zum Hintergrund: Buttigieg und sein Ehemann Chasten hatten 2021 zwei Babys adoptiert. Der Minister nahm deshalb eine Auszeit von seinem Job.

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Die Säuglinge mussten während der Pandemie im Oktober 2021 im Krankenhaus behandelt und teils sogar beatmet werden. Buttigieg bezeichnete diese Phase später als »furchterregend«.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre fand dann auch deutliche Worte zu der verbalen Entgleisung: »Die homophoben Witze des Ex-Vizepräsidenten über Minister Buttigieg waren abstoßend und unangemessen. Erst recht, weil er Frauen mit postnataler Depression als Pointe verwendet.« Jean-Pierre in Richtung Pence weiter: »Er sollte sich bei allen Frauen und LGBTQ+-Menschen entschuldigen, die es verdienen mit Würde und Respekt behandelt zu werden.«

Chasten Buttigieg reagierte ebenfalls: Er postete bei Twitter ein Foto seines Ehemanns im Krankenhaus mit einem der Babys auf dem Arm. Dazu schickte er eine Frage an Pence: »Wenn ihr Enkelkind zu früh geboren wird und mit gerade mal zwei Monaten an einem Beatmungsgerät liegt – seine kleinen Finger um die ihren, während im Hintergrund Geräte piepen – wo wären Sie dann?«

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Das Pence-Lager hat die Kritik laut dem britischen »Guardian«  als unbegründet zurückgewiesen.

jok
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