Anti-Rassismus-Proteste Tanklaster fährt in Minneapolis in Menschenmenge

Auf einem Highway in Minneapolis ist ein Lkw-Fahrer in eine friedlich protestierende Menschenmenge gefahren. Tote gab es offenbar nicht, der Fahrer wurde festgenommen.
Panische Demonstranten auf einem Highway in Minneapolis

Panische Demonstranten auf einem Highway in Minneapolis

Foto:

ERIC MILLER/ REUTERS

Die Lage in der US-Stadt Minneapolis scheint nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd weiter zu eskalieren. Bei einer friedlichen Demonstration auf einer gesperrten Fernstraße ist ein Tanklastzug in eine Menschenmenge gefahren, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Nach offiziellen Angaben wurde kein Kundgebungsteilnehmer verletzt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

"Das ist eine sehr beunruhigende Aktion eines Lkw-Fahrers auf der Interstate-35W, die die friedlichen Demonstranten anstachelte", teilte das Amt für öffentliche Sicherheit in Minneapolis auf Twitter mit. Laut einem Augenzeugenbericht wurde der Fahrer des Lasters von wütenden Protestanten aus dem Führerhaus gezogen und attackiert, bevor er von der örtlichen Polizei in Gewahrsam genommen werden konnte. Der Lkw-Fahrer sei mit Verletzungen, die nicht lebensbedrohlich seien, in ein Krankenhaus gebracht worden und stehe unter Arrest.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Trotz der seit Samstag verhängten Ausgangssperren kam es auch in weiteren Großstädten in den USA nach zunächst friedlichen Demonstrationen gegen Rassismus zu Gewaltausbrüchen: in Atlanta, Los Angeles, Philadelphia, Denver, Cincinnati, Portland, Oregon, Chicago, Seattle, Salt Lake City, Cleveland und Dallas wurden teilweise Polizeiautos angegriffen und in Brand gesetzt, Fensterscheiben eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Etwa 170 Geschäfte seien allein in Minneapolis ausgeraubt worden, sagte der Bürgermeister Jacob Frey dem Sender CNN.

Die sich in den USA rasch ausbreitenden Proteste fallen mit einem tiefen Frust wegen der Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus und der wirtschaftlichen Krise infolge der Pandemie zusammen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, der Fahrer sei mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Bei der Übersetzung von "non-life-threatening" war das "non" abhanden gekommen. Seine Verletzungen waren nicht lebensgefährlich.

bam/Reuters

Mehr lesen über

Verwandte Artikel

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren