Tausende Menschen haben am Montag in Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei, gegen mutmaßliche Korruption und steigende Inflation protestiert – trotz eisiger Temperaturen von -21 Grad. Videos zeigen, wie zahlreiche Demonstranten versuchen, das Regierungsgebäude auf dem zentralen Sukhbaatar-Platz zu stürmen, darunter vor allem junge Menschen. Der Unmut der Bevölkerung richtet sich gegen Mitglieder der mongolischen Regierung. Diesen wird vorgeworfen staatliche Kohleexportgewinne in Höhe von rund 13 Milliarden US-Dollar veruntreut zu haben. Kohleabbau macht ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes in der Mongolei aus. Zudem stieg die Inflation des Landes auf 15,2 Prozent. Es sind bereits die zweiten großen Proteste in der Mongolei in diesem Jahr.