Unterstützung für Nord Stream 1 Baerbock dankt Kanada für Turbinenlieferung

Die kanadische Regierung steht nach der Wartung einer Gasturbine unter Druck. Bundesaußenministerin Baerbock sagte nun bei ihrem Besuch, das Land habe für europäische Solidarität eingestanden – und Putins »Bluff« entlarvt.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihre kanadische Amtskollegin Mélanie Joly

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihre kanadische Amtskollegin Mélanie Joly

Foto: Britta Pedersen / dpa

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich bei Kanada für die Lieferung einer gewarteten Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 an Russland bedankt. »Ihr habt als Regierung für die europäische Solidarität eingestanden«, sagte sie bei ihrem Antrittsbesuch in Kanada nach einem Treffen mit ihrer Amtskollegin Mélanie Joly. »Wir haben gemeinsam den Bluff des russischen Präsidenten entlarvt.«

Joly: Putin führe hybriden Krieg

Die kanadische Außenministerin Mélanie Joly verteidigte die Lieferung gegen Kritik unter anderem aus der Ukraine. Es sei klar, dass der russische Präsident Wladimir Putin einen »hybriden Krieg« führe. »Putin wollte Spaltung in unserem Bündnis säen.« Das habe man nicht zulassen wollen.

Die Turbine war in der kanadischen Metropole Montreal von Siemens Energy gewartet worden. Sie hängt nun auf dem Weg nach Russland noch in Deutschland fest. Die kanadische Regierung ist wegen der Erlaubnis für die Lieferung unter Druck. Ihr wird vorgeworfen, Sanktionen umgangen zu haben. Ein Parlamentsausschuss untersucht das gerade.

Baerbock beendet in Montreal ihre dreitägige Nordamerika-Reise. In Montreal wollte sie auch ein Getreideterminal im Hafen besuchen und sich mit Teilnehmerinnen an einem Integrationsprogramm für Frauen treffen. Zuvor war Baerbock zwei Tage in New York, wo sie an einer Uno-Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags teilgenommen hatte.

muk/dpa
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