Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte Niederlande verklagen Russland wegen Abschuss von Flug MH17

Mit einer sogenannten Staatenklage wollen die Niederlande die Angehörigen der Opfer des Flugzeugabsturzes der MH17 unterstützen. Die Angehörigen hatten bereits vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geklagt.
Trümmer der MH17

Trümmer der MH17

Foto: MAXIM ZMEYEV/ REUTERS

Die Niederlande werden Russland vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen seiner Rolle beim Abschuss des Passagierfluges MH17 verklagen. Das teilte die Regierung am Freitag in Den Haag mit.

"Gerechtigkeit für die 298 Opfer beim Abschuss von Flug MH17 und ihre Angehörigen ist und bleibt die höchste Priorität des Kabinetts", erklärte Außenminister Stef Blok. Mit der sogenannten Staatenklage will die Regierung die Angehörigen unterstützen. Die hatten bereits zuvor ebenfalls Klage gegen Russland eingereicht.

Das Passagierflugzeug der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 über umkämpftem Gebiet der Ostukraine von einer russischen Luftabwehrrakete des Typs Buk abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord starben, die meisten waren Niederländer.

Nach Ergebnissen der internationalen Ermittler kam die Rakete aus Russland und wurde von prorussischen Rebellen abgefeuert. Vor einem Strafgericht in den Niederlanden läuft ein Strafprozess gegen vier Hauptverdächtige, drei Russen und einen Ukrainer. Moskau weist jegliche Mitverantwortung zurück.

Anmerkung: An einer Stelle war zunächst von "Europäischem Menschengerichtshof" die rede. Die korrekte Bezeichnung lautet "Europäischer Menchenrechtsgerichtshof" oder auch Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte.

mfh/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren