Reaktionen auf Bluttat in Nizza Merkel zeigt sich "tief erschüttert über die grausamen Morde"

Französische Polizei an der Basilika Notre-Dame in Nizza
Foto: Norbert Scanella / imago images/PanoramiCNach dem tödlichen Angriff in der Basilika Notre-Dame in Nizza haben zahlreiche Spitzenpolitiker Frankreich ihr Mitgefühl ausgesprochen und ihre Solidarität bekundet.
Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich "tief erschüttert über die grausamen Morde in einer Kirche". Ihre Gedanken seien "bei den Angehörigen der Ermordeten und bei den Verletzten", sagte Merkel nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert. "Der französischen Nation gilt in diesen schweren Stunden Deutschlands Solidarität."
Vizekanzler Olaf Scholz twitterte: "Furchtbare Nachrichten erreichen uns aus Frankreich." Drei Menschen seien grausam ermordet worden. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer dieser schrecklichen Tat; den französischen Freundinnen und Freunden gilt unsere Solidarität."
Kanzlerin #Merkel: „Ich bin tief erschüttert über die grausamen Morde in einer Kirche in #Nizza. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Ermordeten und bei den Verletzten. Der französischen Nation gilt in diesen schweren Stunden Deutschlands Solidarität.“
— Steffen Seibert (@RegSprecherStS) October 29, 2020
Bei dem mutmaßlich islamistischen Messerangriff in der Basilika Notre-Dame in Nizza wurden drei Menschen getötet. Laut Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi rief der mutmaßliche Täter mehrfach "Allahu akbar". Estrosi sagte, alles deute auf einen "Terroranschlag" hin.
Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen an sich gezogen. Es gehe unter anderem um den Vorwurf des Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben, bestätigte die Behörde. Nach der Tat in Nizza wurde landesweit die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen, wie Regierungschef Jean Castex in Paris mitteilte. Er verurteilte die "ebenso feige wie barbarische Tat, die das ganze Land in Trauer versetzt".
Ganz Europa sei solidarisch mit Frankreich, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter. Man bleibe angesichts der Barbarei und des Fanatismus geschlossen und entschlossen. Sie verurteilte den "abscheulichen und brutalen Angriff".
Je condamne l'attaque odieuse et brutale qui vient de se dérouler à Nice et suis de tout cœur avec la France. Mes pensées vont aux victimes de cet acte haineux.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) October 29, 2020
L’Europe tout entière est solidaire avec la France. Nous restons unis et déterminés face à la barbarie et au fanatisme
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte sprach von einem "niederträchtigen Anschlag". Aber durch die Tat könne "die gemeinsame Front zur Verteidigung der Werte der Freiheit und des Friedens nicht ins Wanken gebracht werden", schrieb Conte auf Twitter. "Unsere Bestimmtheit ist stärker als der Fanatismus, der Hass und der Terror."
Der niederländische Premierminister Mark Rutte schrieb auf Twitter, die französische Bevölkerung sei im Kampf gegen Extremismus nicht allein. Die Niederlande stünden an der Seite des Landes.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson sicherte Frankreich ebenfalls Unterstützung zu. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien", schrieb er auf Twitter. Das Vereinigte Königreich stehe mit Frankreich gegen Terror und Intoleranz.
I am appalled to hear the news from Nice this morning of a barbaric attack at the Notre-Dame Basilica. Our thoughts are with the victims and their families, and the UK stands steadfastly with France against terror and intolerance.
— Boris Johnson (@BorisJohnson) October 29, 2020
Nach der Ermordung eines französischen Lehrers bei Paris vor etwa zwei Wochen, der in seinen Unterricht auch Karikaturen des Propheten Mohammed einbezogen hatte, hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron energisch die Freiheitsrechte in den westlichen Gesellschaften verteidigt, insbesondere die Medien- und Meinungsfreiheit.
Das löste in den vergangenen Tagen wütende Proteste in vielen muslimischen Ländern und Boykottdrohungen gegen Frankreich aus. Auch aus der Türkei gab es scharfe Kritik.
Das türkische Außenministerium verurteilt die Tat von Nizza allerdings scharf und sicherte der französischen Bevölkerung ebenfalls Solidarität im Kampf gegen Gewalt und Terrorismus zu.