Wichtiges Projekt von Kim Jong Un Nordkorea bestreitet Raketentest – und spricht von Aufklärungssatelliten

Kim Jong Un
Foto: KCNA / EPAWährend der Olympischen Winterspiele in Peking hatte sich Nordkorea mit Raketentests zurückgehalten, doch am Wochenende meldeten Japan und Südkorea neue Aktivitäten des Regimes um Machthaber Kim Jong Un: Pjöngjang habe eine ballistische Rakete getestet.
Laut einem am Montag veröffentlichten Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA diente der Test am Sonntag dazu, »die Eigenschaften und die Arbeitsgenauigkeit des hochauflösenden Fotosystems, des Datenübertragungssystems und der Lageregelungsgeräte zu bestätigen«.
Zu dem Test für den Aufklärungssatelliten gehörte demnach auch die »Durchführung von Vertikal- und Schrägaufnahmen eines bestimmten Gebiets auf der Erde mit Kameras, die in den Aufklärungssatelliten geladen werden sollen«. Die Parteizeitung Rodong Sinmun veröffentlichte zwei Fotos, die die koreanische Halbinsel vom Weltraum aus zu zeigen schienen.

Diese Aufnahme veröffentlichte Nordkoreas Nachrichtenagentur KNA
Foto:STR / AFP
Die Entwicklung eines militärischen Aufklärungssatelliten ist – neben den kürzlich getesteten Hyperschallwaffen – eines der wichtigsten Verteidigungsprojekte, die Machthaber Kim Jong Un im vergangenen Jahr als Ziel ausgab.
Seit Januar hatte Nordkorea mindestens sieben Raketentests durchgeführt. Während der Olympischen Spiele hatte es dann zunächst keine weiteren Tests gegeben.
Die USA hatten wegen der Tests Anfang des Jahres weitere Sanktionen verhängt. Südkorea warnte, dass das Vorgehen des kommunistischen Nachbarlands einem ähnlichen Muster wie 2017 folge, als die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel einen Höhepunkt erreicht hatten. Der nächste Schritt könnten erneute Atom- und Langstreckenraketentests sein.