Geschlossene Grenzen Russische Diplomaten verlassen Nordkorea auf Waggon

Wegen Corona sind die Grenzen zu Nordkorea dicht. Russische Diplomaten kehrten nun auf unkonventionelle Weise in ihre Heimat zurück.
Russische Diplomaten und ihre Familienangehörigen beim Weg über die Grenze

Russische Diplomaten und ihre Familienangehörigen beim Weg über die Grenze

Foto: Russian Foreign Ministry / REUTERS

Eine Gruppe russischer Diplomaten hat auf einem Bahnwaggon Nordkorea verlassen. Gemeinsam mit ihren Familienangehörigen gelangten sie mit einem handangetriebenen Waggon über die Grenze, teilte das russische Außenministerium auf Facebook mit. Grund waren demnach die Corona-Bestimmungen des Landes.

Die acht Personen begaben sich dem Bericht zufolge auf eine 34 Stunden lange Zug- und Busreise, bevor sie auf den Wagen umstiegen. Dann bewegten sie sich selbstständig über die Grenze nach Russland. Vom Flughafen in Wladiwostok ging es dann per Flugzeug zurück nach Moskau.

Seit einem Jahr sind die Grenzen zu Nordkorea für Passagierverkehr geschlossen, erklärten Diplomaten der russischen Botschaft im Land. Der isolierte Staat gibt an, keine Coronavirusfälle zu haben. Experten sehen diese Aussage skeptisch. Das Land erwartet etwa aus dem Covax-Hilfsprogramm die Lieferung von knapp zwei Millionen Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca . Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hatten nordkoreanische Hacker außerdem zuletzt versucht, illegal an Informationen über den Coronavirus-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Pfizer zu gelangen.

mfh/AP
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