Coronakrise in der EU Österreich will Grenze nach Deutschland am 15. Juni öffnen

Die Grenzen nach Österreich sind seit Wochen dicht - nun hat die Regierung in Wien ein Datum für die Wiedereröffnung verkündet: Am 15. Juni sollen die Grenzen aufmachen.
Touristen im Salzkammergut

Touristen im Salzkammergut

Foto: STMG/ dpa-tmn

Die Grenzschließungen innerhalb der Europäischen Union zur Eindämmung der Coronakrise sind umstritten - nun hat Österreich als erstes Land ein Datum zur Grenzöffnung genannt. Am 15. Juni sollen die Grenzen zu Deutschland wieder aufmachen. Das sagte die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.

Bereits am Freitag sollen die Grenzkontrollen demnach gelockert werden. Besonders in Deutschland dürfte das viele Urlauber freuen. An diesem Mittwoch will die EU-Kommission ihre Empfehlungen zur Wiedereröffnung der Grenzen in der gesamten EU vorstellen. Sie will trotz der Coronakrise Sommerurlaube innerhalb der EU ermöglichen.

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte am Dienstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniert. Auf das Datum hätten sich Kurz und Merkel laut Köstinger geeinigt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Bundesregierung will bei ihrer Sitzung an diesem Mittwoch über weitere Schritte beraten.

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Österreichische Tourismuswirtschaft ist von deutschen Urlaubern abhängig

Deutschland hatte die Grenze zu Österreich am 16. März geschlossen, Österreich setzte den Schritt seinerseits wenige Tage später um. Für Pendler und den Güterverkehr gibt es Ausnahmen.

Die österreichische Tourismuswirtschaft ist stark von deutschen Sommerurlaubern abhängig. Vor allem drängte die Branche aber auf Klarheit, was die Sommersaison betrifft. Sie verwies auf Buchungen von deutschen Stammgästen, die Zusagen für neue österreichische Gäste erschwerten.

In der Sommersaison 2019 (Mai bis Oktober) entfielen 37,4 Prozent der insgesamt 79 Millionen Übernachtungen auf deutsche Gäste, rund 30 Prozent auf Österreicher. Die drittwichtigste Gruppe sind die niederländischen Gäste, die aber nur noch fünf Prozent ausmachen.

höh/AFP/Reuters
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