Bei Raketenangriff Russische Journalistin in Kiew getötet

Oksana Baulina (Archiv)
Foto: Pavel Golovkin / APBei einem russischen Raketenangriff auf ein Wohngebiet in Kiew ist am Mittwoch eine russische Journalistin getötet worden: Oxana Baulina. Sie habe gerade die durch einen vorherigen Angriff verursachte Zerstörung gefilmt, als sie durch eine Rakete gestorben sei, das teilte das unabhängige Online-Medium »The Insider« mit, für das Baulina arbeitete. Bei dem Angriff starb demnach ein weiterer Zivilist, zwei Begleiter der Journalistin wurden verletzt.
Bevor sie für »The Insider« arbeitete, hatte Baulina in Russland für die Anti-Korruptions-Stiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gearbeitet. Als diese von den Behörden als »terroristische Organisation« eingestuft wurde, war die Journalistin gezwungen, Russland zu verlassen. Für »The Insider« arbeitete sie weiter zum Thema Korruption und ging dann als Korrespondentin in die Ukraine, wo sie seit Kriegsbeginn aus Kiew und Lwiw berichtete.
Weiter über den Ukrainekrieg berichten
»Wir werden weiter über den Krieg in der Ukraine berichten, auch über die russischen Kriegsverbrechen sowie die blinden Bombenangriffe auf Wohngebiete, die zum Tod von Zivilisten und Journalisten führen«, erklärte »The Insider«. Das Online-Medium wurde 2013 von dem Journalisten und Aktivisten Roman Dobrochotow gegründet. Inzwischen befindet sich der Firmensitz in der lettischen Hauptstadt Riga.
Die ukrainische Journalistenvereinigung bestätigte den Tod Baulinas. Zuvor hatte sie bereits mitgeteilt, dass ein Kameramann eines örtlichen Fernsehsenders in der belagerten Hafenstadt Mariupol gestorben sei.