Korruption, Geldwäsche, Beleidigung Zusammenstöße bei versuchter Festnahme von pakistanischem Ex-Premier

Imran Khan muss sich in mehr als 80 Fällen vor Gericht verantworten. In einer Videobotschaft forderte er seine Anhänger auf, ihre Unterstützung zu zeigen. Die randalierten vor seinem Haus.
Proteste gegen die versuchte Festnahme von Ex-Premierminister Imran Khan: Polizei setzt Wasserwerfer und Tränengas ein

Proteste gegen die versuchte Festnahme von Ex-Premierminister Imran Khan: Polizei setzt Wasserwerfer und Tränengas ein

Foto: K.M. Chaudary / AP

In der pakistanischen Millionenstadt Lahore ist es zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Anhängern des gestürzten Premierministers Imran Khan gekommen. Grund war der Versuch, Khan festzunehmen, wie die pakistanische Polizei mitteilte. Die Beamten umzingelten das Wohnhaus Khans, um den Haftbefehl durchzusetzen. Die Polizei setzte gegen protestierende Unterstützer des Ex-Premiers Wasserwerfer und Tränengas ein.

Im April 2022 war Khan durch ein Misstrauensvotum als Premierminister abgesetzt worden. Die Opposition warf ihm unter anderem wirtschaftliches Missmanagement vor. Der Politiker muss sich zudem in mehr als 80 Fällen vor Gericht verantworten – unter anderem wegen Korruption, Geldwäsche und Beleidigung einer Richterin. Aufforderungen, vor Gericht zu erscheinen, hat der 70-Jährige mehrfach ignoriert.

Khan wandte sich heute in einer Videobotschaft an seine Unterstützer. Sie sollten der Polizei beweisen, dass sie ihn auch trotz eines Haftbefehls und einer möglichen Verhaftung weiter unterstützten, forderte er.

Zuletzt durften Fernsehsender auf Beschluss der pakistanischen Medienbehörde hin vorübergehend keine Reden des Politikers ausstrahlen, nachdem Khan bei einer Rede das mächtige Militär beschuldigt hatte, in eine Verschwörung gegen ihn verwickelt zu sein.

muk/dpa
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