Vorwürfe gegen USA Pakistans Premierminister will Misstrauensvotum möglicherweise nicht akzeptieren

Premierminister Imran Khan: Vorwürfe gegen den Westen
Foto: Pradeep Dambarage / dpaDer pakistanische Premierminister Imran Khan hat angedeutet, dass er ein Misstrauensvotum des Parlaments zu seiner Absetzung nicht akzeptieren würde. Der Antrag wurde von mehreren Oppositionsparteien eingebracht, die Khan eine verfehlte Wirtschaftspolitik und mangelnde Transparenz vorwerfen. Eine Abstimmung ist für den Sonntag geplant.
Khan wirft den Vereinigten Staaten vor, das Misstrauensvotum »inszeniert« zu haben – und kündigt schon mal vorsorglich an, es möglicherweise zu ignorieren. »Wie kann ich das Ergebnis akzeptieren, wenn der gesamte Prozess diskreditiert ist?«, sagte Khan vor einer ausgewählten Gruppe ausländischer Journalisten in seinem Büro. »Der Versuch, mich abzusetzen, ist eine eklatante Einmischung der Vereinigten Staaten in unsere Innenpolitik.«
Verlorene Mehrheit
Khan hat seine parlamentarische Mehrheit bereits verloren, nachdem wichtige Verbündete seine Regierungskoalition verlassen und sich der Opposition angeschlossen hatten. Bereits am Freitag gab der Premierminister eine Protestnote bekannt, die er an die amerikanische Botschaft gerichtet habe, um gegen die vermeintliche Verschwörung gegen ihn zu protestieren. US-Präsident Joe Biden hat eine Einmischung seines Landes stets bestritten.
Auch innerhalb der Armee seines Landes scheint Khan sich mit seinem verzweifelten Kampf ums Amt wenig Freunde zu machen. General Qamar Javed Bajwa, Chef der pakistanischen Streitkräfte, sagte in einer Rede in Islamabad, dass Pakistan »seit Langem ausgezeichnete und strategische Beziehungen zu den Vereinigten Staaten« unterhalte – und diese gern weiter vertiefen würde.