Die Panzerhaubitze 2000 bei einer Übung – sieben solcher Waffensysteme will Deutschland der Ukraine liefern. Das teilte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bei ihrem Besuch in der Slowakei mit.
Christine Lambrecht, Bundesverteidigungsministerin (SPD):
»Die Entscheidung, nicht nur an Panzerhaubitzen auszubilden, sondern auch dafür zu sorgen, dass eine militärisch sinnvolle Anzahl geliefert wird, die haben wir sehr gut abgewogen. Und ich habe mich selbstverständlich auch mit meinen militärischen Beratern abgesprochen.«
Die Panzerhaubitzen kommen laut Lambrecht nicht aus dem aktiven Bestand der Bundeswehr, sondern werden gerade instandgesetzt. Sie fehlen der Truppe also nicht akut.
Christine Lambrecht, Bundesverteidigungsministerin (SPD):
»Ich muss als deutsche Verteidigungsministerin darauf achten, dass die Bundeswehr nicht geschwächt wird, und das kann ich für diesen Fall auch gewährleisten.«
Lambrecht besuchte in der Slowakei dort stationierte Bundeswehrsoldaten, die im Falle eines Angriffs auf das Nato-Land das Flugabwehrsystem Patriot bedienen.
Christine Lambrecht, Bundesverteidigungsministerin (SPD):
»Es ist vor allen Dingen auch ein ganz wichtiges Zeichen in Richtung Russland, in Richtung Putin: Die Nato steht geschlossen zusammen! Und jeder unserer Alliierten kann sich darauf verlassen, dass wir einander beschützen werden – mit allen Möglichkeiten, die wir haben. Und hier zeigen wir, wie schnell und wie konkret das aussehen kann.«
Ganz so schnell geht es mit den Waffen für das Nicht-Nato-Mitglied Ukraine dagegen nicht – obwohl die dort im Krieg dringend gebraucht werden. Bevor Deutschland die Panzerhaubitzen ausliefert, sollen zunächst ukrainische Soldaten an dem System geschult werden. Die ersten zwanzig sollen dafür kommende Woche nach Idar-Oberstein reisen.
Die Bundeswehr preist die Panzerhaubitze 2000 als eines der modernsten Artilleriegeschütze weltweit. Ihre Besatzung besteht aus fünf Soldaten. Sie kann drei Schuss in zehn Sekunden abfeuern und Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.