Sie unterstützen Trump, sind für die Schließung der Grenzen und verehren Hausfrauen. Hunderte von schwer bewaffneten Anhängern der "Proud Boys" – übersetzt also "Stolze Jungs" – versammelten sich am Samstag im demokratisch regierten Portland. Sie forderten die Stadt auf, das zu beenden, was sie als "innerstaatlichen Terrorismus" bezeichnen. Gemeint sind damit die Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus.
"Chief", Anhänger der Proud Boys:
"Sie haben nichts getan – seit 120 Tagen nichts als Unfug. Die Stadt blamiert sich völlig und wird zum Inbegriff dessen, was die Vereinigten Staaten von Amerika nicht sein sollten. Kaum sind wir hier, schon gibt es einen Haufen Trubel und massive Sicherheitsvorkehrungen. Die Behörden tun plötzlich das, wofür sie eigentlich immer da sind. Mach einfach deine Arbeit, Portland!"
Die "Proud Boys” sehen sich selbst als – Zitat - "westliche Chauvinisten, die sich weigern, sich für die Schaffung der modernen Welt zu entschuldigen." Für ihre Kundgebung hatte die Vereinigung mindestens 10.000 Mitstreiter angekündigt. Laut Polizei waren weniger als 1.000 Personen anwesend.
Als ihre Kundgebung abgebrochen wurde, stoppte die Polizei Fahrzeuge der "Proud Boys” und beschlagnahmte Schusswaffen. Es kam zu vier Verhaftungen im Zusammenhang mit der Kundgebung.
Die Gouverneurin von Oregon, Kate Brown, hatte im Vorfeld wegen des erhöhten Risikos von Gewalt den Ausnahmezustand für Portland ausgerufen. Seit vier Monaten protestieren in Portland Menschen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Aktivisten und der Polizei.
Am Wochenende verbrannten Demonstranten eine US-Flagge, warfen mit Steinen und Dosen und schlugen sich mit Sicherheitskräften. Laut einem Sprecher nahm die Polizei daraufhin mehr als 20 Personen fest.