Impfdurchbruch Bidens Pressesprecherin mit Corona infiziert

Nachdem »ein Mitglied ihres Haushaltes« positiv auf Covid-19 getestet worden war, hatte sich Joe Bidens geimpfte Pressesprecherin Jen Psaki in Quarantäne begeben. Fünf Tage später fiel auch ihr Test positiv aus.
Psaki legte ihr Testergebnis offen, um größtmögliche Transparenz zu liefern

Psaki legte ihr Testergebnis offen, um größtmögliche Transparenz zu liefern

Foto: Susan Walsh / AP

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, hat sich trotz Impfung mit dem Coronavirus infiziert. Sie sei am Sonntag positiv getestet worden, teilte Psaki am Abend in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

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Psaki begleitet US-Präsident Joe Biden derzeit nicht auf dessen Europareise und hat ihren Chef nach eigenen Angaben zuletzt am vergangenen Dienstag getroffen, unter besonderen Schutzvorkehrungen.

Psaki hatte ihre Mitreise mit Biden zum G20-Gipfel in Rom und zur Weltklimakonferenz in Glasgow in der vergangenen Woche kurzfristig abgesagt und als Grund zunächst vage einen »Notfall in der Familie« genannt. In ihrer Mitteilung erklärte sie nun, Hintergrund sei gewesen, dass »ein Mitglied ihres Haushaltes« positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

Daraufhin habe sie sich in Quarantäne begeben und sich sowohl am Mittwoch und Donnerstag als auch am Freitag und Samstag testen lassen. All diese Tests seien negativ ausgefallen. Der Test am Sonntag sei dann aber positiv ausgefallen.

Psaki betonte, sie habe seit Mittwoch keine ranghohen Mitarbeiter des Weißen Hauses mehr getroffen. Das jüngste Treffen mit dem Präsidenten am Dienstag habe draußen stattgefunden, mit Abstand und Masken.

Sie lege ihr Testergebnis offen, um größtmögliche Transparenz zu liefern. Angesichts ihrer Impfung gegen das Coronavirus verspüre sie nur milde Symptome und könne weiter von zu Hause aus arbeiten. Sie plane, nach Ablauf einer zehntägigen Quarantäne und nach einem negativen Testergebnis ins Weiße Haus zurückzukehren.

Zahlreiche Fälle auch in Regierungskreisen

Infektionen mit dem Coronavirus trotz einer Impfung gibt es häufiger. Auch in der US-Regierung oder dem US-Kongress gab es in den vergangenen Wochen mehrere prominente Fälle solcher »Impfdurchbrüche«, etwa bei Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas. Wer sich trotz Impfung infiziert, dürfte Fachleuten zufolge in der Regel mild erkranken oder nichts bemerken. Generell kommen Impfdurchbrüche auch bei Impfungen gegen andere Krankheiten vor.

Es gibt aber auch schwere Verläufe: Mitte Oktober war der frühere US-Außenminister Colin Powell infolge von Komplikationen nach einer Corona-Infektion im Alter von 84 Jahren gestorben. Powell sei vollständig gegen das Coronavirus geimpft gewesen, hieß es. Er litt allerdings unter anderem unter eine Krebserkrankung, sein Immunsystem war geschwächt.

kim/jok/dpa
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