Fünfte Protest-Nacht nach Tod von George Floyd Große US-Städte verhängen Ausgangssperren

Trotz - oder wegen - der Aufforderung von Präsident Trump, "tougher" gegen Demonstrationen vorzugehen, eskalieren die Proteste in den USA. In Washington wurde die Nationalgarde aktiviert.
Demonstranten im New Yorker Stadtteil Brooklyn

Demonstranten im New Yorker Stadtteil Brooklyn

Foto: EDUARDO MUNOZ/ REUTERS

In der fünften Nacht der Proteste gegen rassistische Polizeigewalt in den USA haben die Bürgermeister vieler großer Städte Ausgangssperren verhängt. In Los Angeles, Chicago, Philadelphia und vielen anderen amerikanischen Metropolen durften die Bürger in der Nacht auf Sonntag ihre Häuser nicht verlassen. Dennoch kam es erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten.

Der Gouverneur von Minnesota, dem Bundesstaat, in dem die Tötung des Schwarzen George Floyd durch einen Polizisten am Montag der Auslöser für die Proteste war, hatte Einheiten der Nationalgarde eingesetzt, um die Ausschreitungen in Minneapolis und dem benachbarten Saint Paul unter Kontrolle zu bringen. Die Einheiten gingen offenbar rigoros gegen Demonstranten, aber auch gegen Medienvertreter vor. Mehrere Journalisten berichteten, von Sicherheitskräften mit Tränengas beschossen worden zu sein.

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In der Hauptstadt Washington, wo Demonstranten bereits am Vortag das Weiße Haus belagert hatten, kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen Protestierenden und dem Secret Service, der für den Schutz von Präsident Donald Trump zuständig ist. Der Sender CNN berichtete , dass auch in Washington die Nationalgarde aktiviert worden sei.

In New York, wo Bürgermeister Bill de Blasio das Vorgehen der Polizei als "zu hart" kritisiert hatte, weiteten sich die Proteste ebenfalls aus. Videoaufnahmen dokumentierten einen Vorfall, bei dem zwei Polizeiautos in eine Gruppe von Demonstranten fuhren, die die Straße blockiert hatten. Ob es dabei Verletzte gab, wurde zunächst nicht bekannt.

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Donald Trump twitterte anschließend, New Yorker Polizisten seien die besten überhaupt, man solle sie "ihren Job machen lassen". Zuvor hatte Trump die Städte aufgefordert, "tougher" gegen die Proteste vorzugehen.

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Der Bürgermeister von Nashville in Tennessee verhängte den Ausnahmezustand über seine Stadt, nachdem eine zunächst friedliche Demonstration in den Abendstunden eskaliert war. Auch hier wurde die Nationalgarde mobilisiert.

rae/AP
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