In Belarus geht das Regime Lukaschenkos brutal gegen Demonstrierende vor, hier können sie frei protestieren. In Kiew gingen am Sonntag Dutzende Belarussinnen und Belarussen auf die Straße. Sie unterstützen die Opposition in ihrem Heimatstaat.
Demonstrierende:
»Lang lebe Belarus!«
O-Töne:
»Ich verurteile das Verhalten der belarussischen Regierung. Ich widerspreche ihnen in jeder Hinsicht.«
»Es ist sehr traurig, wie die Menschen unterdrückt werden, ohne eine Stimme zu haben. In Belarus ist es unmöglich, seine Meinung zu äußern – nur hier kann man das.«
Lokale Aktivisten und ausgewanderte Belarussen hatten die Kundgebung in der ukrainischen Hauptstadt organisiert. Einige von ihnen sagten, sie hätten Belarus verlassen, um den Schikanen des Regimes zu entgehen.
O-Ton:
»Es tut sehr weh. Wir sind besorgt über das, was in Belarus passiert. Das geht schon eine lange Zeit so. Wir haben es als ein Volk durchgemacht.«
Lukaschenkos restriktive Politik wird nicht nur von den eigenen Landsleuten verurteilt. Die von Belarus erzwungene Landung eines Ryanair-Passagierflugzeugs am 23. Mai hatte auch die EU und die USA entsetzt. Sie wollen die Sanktionen gegen Belarus nun weiter verschärfen. Auch die Ukraine verbot Flüge von und nach Belarus.