Protest gegen Coronamaßnahmen Rechtsradikale stürmen Parlamentsgelände in Bukarest

Sie überrannten das Wachpersonal und beschädigten mehrere Fahrzeuge: Bei einem Coronaprotest in Bukarest sind Rechtsradikale in den Hof des Parlaments vorgedrungen.
Bukarest: Demonstration gegen Coronamaßnahmen in Rumäniens Hauptstadt

Bukarest: Demonstration gegen Coronamaßnahmen in Rumäniens Hauptstadt

Foto: Vadim Ghirda / dpa

In Rumänien will die Regierung mit neuen Einschränkungen gegen die Pandemie vorgehen. Aus Protest gegen geplante Coronamaßnahmen haben nun Dutzende Rechtsradikale in der rumänischen Hauptstadt Bukarest das Wachpersonal des Parlaments überrannt und sind bis in den Hof des Gebäudes vorgedrungen. Dabei seien auch Fahrzeuge beschädigt worden, berichtet die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax.

Die Polizei schritt zunächst nicht ein. Ministerpräsident Nicolae Ciuca rief seinen Innenminister Lucian Bode auf, dafür zu sorgen, die staatlichen Institutionen zu schützen. Unterdessen marschierten Tausende Demonstranten auf den Regierungssitz zu.

Zu dem Protest hatte die extrem rechte Oppositionspartei AUR aufgerufen, die sich gegen Vorsichtsmaßnahmen und gegen das Impfen einsetzt. Anlass waren Beratungen im Parlament über die geplante Einführung von 3G-Regeln für den Zutritt zu bestimmten Orten.

Einsatzkräfte am Parlament sollen verstärkt werden

Ein Polizeisprecher erklärte, man sei durch die gewaltsamen Ausschreitungen am Parlamentsgebäude »vor vollendete Tatsachen gestellt worden«. Nun wolle man die Zahl der Einsatzkräfte am Parlament verstärken. Nach Angaben der Internetzeitung G4media.ro seien die Fahrzeuge der Botschaft der USA und Japans bei den Krawallen beschädigt worden.

Nach einem dramatischen Anstieg im Oktober sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rumänien nun seit mehreren Wochen kontinuierlich. Am Dienstag lag sie bei 26,1 pro 100.000 Einwohner, in Deutschland liegt sie laut Robert Koch-Institut bei 306,4.

asc/dpa

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