Verdacht auf Anschlagsvorbereitung Russischer Geheimdienst meldet Festnahme von drei angeblichen ukrainischen Agenten

Russlands Präsident Wladimir Putin
Foto: Mikhail Metzel / dpaDer russische Geheimdienst FSB soll drei angebliche ukrainische Agenten festgenommen haben. Angeblich habe einer einen »Terroranschlag« mit Sprengstoff auf russischem Gebiet geplant, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Sicherheitsdienst. Die beiden anderen würden verdächtigt, geheime Informationen über strategisch wichtige Anlagen in Russland gesammelt zu haben. Wann und in welchen Regionen die ukrainischen Spione festgenommen wurden, gab der Geheimdienst nicht bekannt.
Die Festnahmen fanden inmitten wachsender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sowie dem Westen statt. Seit einiger Zeit gibt es Berichte über einen russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine. Die Regierung in Kiew und die Nato befürchten, die Truppenbewegungen nahe der Grenze könnten Vorboten einer offenen militärischen Konfrontation sein. Russland hat erklärt, es habe nicht die Absicht, in die Ukraine einzumarschieren.
Deutschland und die USA hatten Russland erst am Dienstag vor einem Angriff auf die Ukraine gewarnt. »Für jegliche Form von Aggression müsste Russland einen hohen Preis zahlen«, erklärte der Noch-Bundesaußenminister Heiko Maas. US-Außenminister Antony Blinken sagte, »jede neue Aggression würde schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen«.
»Wenn wir uns aufrichtig darum bemühen, wird niemand eine Bedrohung erfahren«
Russlands Präsident Wladimir Putin sagte am Dienstag auf einer Veranstaltung in Moskau, Russland wäre zum Handeln gezwungen, wenn seine »roten Linien« in Bezug auf die Ukraine von der Nato überschritten würden. Moskau würde die Stationierung bestimmter offensiver Raketen auf ukrainischem Boden als Auslöser betrachten.
Zu Befürchtungen der Nato vor einem möglichen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sagte Putin: »Es geht nicht darum, Truppen dorthin zu schicken oder nicht zu schicken, zu kämpfen oder nicht zu kämpfen, sondern darum, die Beziehungen zu verbessern.« Die Sicherheitsinteressen aller internationalen Akteure müssten berücksichtigt werden. »Wenn wir uns aufrichtig darum bemühen, wird niemand eine Bedrohung erfahren«, so Putin.