Spannungen mit der Nato Russland hält erneut Militärmanöver ab

Der Westen droht mit harten Sanktionen, sollten russische Soldaten in die Ukraine einmarschieren. Nach Gesprächen mit der Nato überprüft Russland nun erneut die Gefechtsbereitschaft seiner Truppen.
Russische Scharfschützen beim Militärtraining in der Region Rostow

Russische Scharfschützen beim Militärtraining in der Region Rostow

Foto: SERGEY PIVOVAROV / REUTERS

Nach Krisengesprächen zwischen Russland und westlichen Staaten hat das russische Militär neue Manöver abgehalten. Im Wehrbezirk Ost habe es eine nicht angekündigte Überprüfung der Gefechtsbereitschaft gegeben, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in der Hauptstadt Moskau mit.

Das Ministerium veröffentlichte dazu ein Video, das Kolonnen von Militärfahrzeugen zeigte und wie Panzer auf Eisenbahnwagons verladen wurden. Soldaten seien zu entfernten Übungsplätzen gebracht worden. Ein Augenmerk habe zudem auf der Infrastruktur gelegen, »um den Transport von Truppen innerhalb einer bestimmten Zeit zu gewährleisten«, hieß es.

Die USA hatten Russland erst in dieser Woche vorgeworfen, im Ukrainekonflikt bislang keine Bemühungen um eine Entspannung gezeigt zu haben. Russland habe weiterhin rund 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine im Einsatz, sagte die US-Botschafterin bei der Nato, Julianne Smith, dem US-Sender CNN.

Bereits am Mittwoch begannen im Süden Russlands gut 10.000 Soldaten auf mehr als 20 Übungsplätzen mit Übungen. Am selben Tag führten Vertreter der 30 Nato-Staaten und Russlands das erste Mal seit zweieinhalb Jahren Gespräche – über den Ukrainekonflikt und Sicherheitsgarantien, die Moskau von dem transatlantischen Militärbündnis fordert. Dazu gab es am Donnerstag auch eine Sitzung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Bereits am Montag wurde ein hochrangiges Treffen von Vertretern Russlands und der USA in Genf abgehalten.

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Bei dem Treffen traten die Differenzen zwischen Russland und dem Militärbündnis deutlich hervor. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, diese seien nur schwer zu überbrücken. »Das war keine einfache Diskussion.« Mangels Annäherung bestehe weiter »ein echtes Risiko eines bewaffneten Konflikts in Europa«, sagte Stoltenberg. »Russland ist der Aggressor.«

muk/dpa

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