Russlands Krieg gegen die Ukraine Das Baby aus dem Luftschutzbunker
In einem Luftschutzbunker in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist inmitten der russischen Invasion offenbar ein Kind zur Welt gekommen. Die ukrainische Aktivistin Hanna Hopko veröffentlichte bereits am Freitag bei Facebook Bilder und ein Video eines Neugeborenen namens Mia.
Hopko rief russische und belarussische Mütter in ihrem Beitrag dazu auf, gegen den russischen Krieg in der Ukraine zu demonstrieren.
Das Bild wurde tausendfach geteilt und berührte offenbar auch die ukrainische Präsidentengattin Olena Selenska. Bei Facebook schrieb die Frau von Wolodymyr Selenskyj, dass die Geburt »unter völlig anderen Bedingungen und friedlichem Himmel« hätte stattfinden sollen. Das sei es, was Kinder sehen sollten.
Stattdessen befindet sich Kiew seit Tagen im Fokus des russischen Angriffskriegs . Nach dem Start der Invasion am Donnerstagmorgen sind russische Bodentruppen binnen Stunden in den Großraum Kiew vorgedrungen. Die ukrainische Hauptstadt gilt mit ihren drei Millionen Einwohnern als das wichtigste Ziel der Invasoren.
Der U-Bahn-Verkehr in der Millionenmetropole wurde vollständig eingestellt, die U-Bahnhöfe dienen nun als Schutzräume für die Einwohner. Zahlreiche Menschen suchen dort bereits seit Tagen Zuflucht vor den russischen Raketenangriffen.
Selenska verfasste einen emotionalen Beitrag, in dem sie davon schrieb, dass die Ukrainer in den Tagen seit dem Kriegsbeginn »zu einer Armee« geworden seien. »Die in Luftschutzbunkern geborenen Kinder werden in einem friedlichen Land leben, das sich verteidigt hat.«
Der Präsident und seine Familie als erste feindliche Ziele
Der ukrainische Präsident Selenskyj gilt beim russischen Angriff auf Kiew selbst als gefährdet – und mit ihm auch seine Familie, wie Selenskyj sagte: »Nach unseren Informationen hat der Feind mich als Ziel Nummer eins ausgemacht. Und meine Familie als das Ziel Nummer zwei«.
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Ebenso wenig wie ihr Mann scheint sich Selenska davon beeinflussen lassen. In ihrem Facebook-Beitrag rief sie dazu auf, Blut für Soldaten und Opfer der russischen Angriffe zu spenden und die Bewegung feindlicher Fahrzeuge zu melden.
Zuvor hatte bereits das ukrainische Verteidigungsministerium die Bevölkerung in Kiew aufgerufen, sogenannte Molotowcocktails zum Kampf vorzubereiten und Sichtungen über russische Militärtechnik zu melden.