Blockade durch Zentralbank Russland sperrt offenbar Konten des Goethe-Instituts

Die drei Einrichtungen des Goethe-Instituts in Russland haben laut Medienberichten keinen Zugang zu ihren finanziellen Mitteln. Ein Vergeltungsschlag für den Umgang mit dem Russischen Haus in Berlin?
Das Russische Haus in Berlin: Nach langem Zögern hatte die Berliner Staatsanwaltschaft im Januar Ermittlungen eingeleitet

Das Russische Haus in Berlin: Nach langem Zögern hatte die Berliner Staatsanwaltschaft im Januar Ermittlungen eingeleitet

Foto: Christophe Gateau / dpa

Offenbar sind die Konten der Goethe-Institute in Russland von der dortigen Zentralbank blockiert worden. Das berichten die Plattform »Table Media « und die »Frankfurter Allgemeine Zeitung «.

Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, sagte demnach gegenüber der »FAZ«: »Wir arbeiten mit Hochdruck an einer raschen Lösung, damit Sprachkurs- und Prüfungsteilnehmer*innen weiterhin unsere Angebote wahrnehmen können.« Interessierte könnten sich aber weiter für Kurse einschreiben.

Weitere Informationen wollte die Goethe-Präsidentin nicht geben. Sie könnten die Lösungsversuche vor Ort vereiteln, hieß es. Laut »FAZ« sind alle drei russischen Standorte des Goethe-Instituts in Moskau, Sankt Petersburg und Nowosibirsk von der Kontensperrung betroffen. Öffentliche Veranstaltungen gibt es dort aber schon seit Langem nicht mehr.

Zunächst hatte die Onlineplattform »Table Media« die Sperrung der Konten gemeldet und eine Vergeltungsaktion vermutet. Hintergrund ist das Vorgehen deutscher Behörden gegen das Russische Haus in Berlin. Nach langem Zögern hatte die Berliner Staatsanwaltschaft im Januar Ermittlungen gegen die Einrichtung wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz eingeleitet.

Laut Medienberichten steht eine russische Staatsagentur, die das Gebäude zur Kulturvermittlung betreiben soll, wegen Einflussnahme auf einer Sanktionsliste der EU. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, prorussische Kundgebungen mitorganisiert zu haben.

mfh

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten