Krieg in der Ukraine Zahl der Toten in Dnipro steigt weiter

Nach dem Angriff auf ein Wohnhaus in Dnipro haben Helfer weitere Tote geborgen – Dutzende werden noch vermisst. Und: Nato-Generalsekretär Stoltenberg erwartet »schon in naher Zukunft« mehr Waffen für die Ukraine. Das waren die News am Sonntag.
Rettungskräfte am zerstörten Wohnhaus in Dnipro

Rettungskräfte am zerstörten Wohnhaus in Dnipro

Foto: OLEG PERTASYUK / EPA
Das Wichtigste in Kürze
  • Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hat sich für eine diplomatische Lösung im Ukrainekrieg ausgesprochen.

  • Nach den russischen Angriffen auf ukrainische Städte steigt die Zahl der Todesopfer. In der ostukrainischen Stadt Dnipro wurde auch ein Wohnhaus getroffen.

  • Noch immer werden 40 Menschen vermisst.

  • Laut dem Rüstungskonzern Rheinmetall könnten instand gesetzte Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 frühestens 2024 an die Ukraine geliefert werden.

  • Nato-Generalsekretär Stoltenberg erwartet »schon in naher Zukunft« mehr Waffenlieferungen.

Selenskyj: »Wir kämpfen um jeden Menschen«

Woldymyr Selenksyj: »Euer feiges Schweigen«

Woldymyr Selenksyj: »Euer feiges Schweigen«

Foto: IMAGO/PRESIDENT OF UKRAINE \ apaimages / IMAGO/APAimages

20.37 Uhr: Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Hochhaus in der zentralukrainischen Stadt Dnipro am Samstag werden Aussagen von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge noch immer Dutzende Bewohner vermisst. Rettungskräfte suchten in den Trümmern des Wohnhauses weiter nach mehr als 30 Menschen, sagte der ukrainische Staatschef in seiner Videoansprache am Sonntagabend. »Wir kämpfen um jeden Menschen«, betonte er. »Und die Rettungsarbeiten werden so lange andauern, wie auch nur die geringste Chance besteht, ein Leben zu retten.« Zugleich dankte Selenskyj für die internationale Anteilnahme.

Selenskyj sprach in seiner Videobotschaft zudem auf Russisch die Menschen im Nachbarland an: »Ich möchte mich an alle in Russland wenden, die nicht einmal jetzt ein paar Worte der Verurteilung für diesen Terror haben, obwohl sie alles klar sehen und verstehen. Euer feiges Schweigen wird nur damit enden, dass diese Terroristen eines Tages auch hinter euch her sein werden.«

SPD-Chef-Klingbeil: »Die Bündnispartner stehen an der Seite der Ukraine«

20.07 Uhr: Von dem Treffen der westlichen Verbündeten am kommenden Freitag in Ramstein wird nach Angaben von SPD-Chef Lars Klingbeil ein klares Signal der Unterstützung für die Ukraine ausgehen. »Die Bündnispartner stehen an der Seite der Ukraine«, sagte Klingbeil im ZDF. »Dieser Kurs wird uneingeschränkt weitergehen.«

Auf die Frage nach möglichen Leopard-Panzern an die Ukraine verwies der SPD-Politiker auf die Aussage des SPD-Fraktionschefs Rolf Mützenich, wonach es »keine roten Linien« gebe. Klingbeil fügte mit Hinweis auf eine derzeitige schlechte Ausstattung der Bundeswehr hinzu: »Wir können nur Dinge liefern, die auch da sind.« Kritik an einer als zu zögerlich empfundenen Haltung von Kanzler Olaf Scholz bei Waffenlieferungen wies er zurück.

Bundesjustizminister: Buschmann hält »Sondertribunal für gut denkbar«

19.52 Uhr: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich für eine entschlossenere juristische Verfolgung der Verantwortlichen für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgesprochen. »Wenn es das schnellste und zielführendste Mittel ist, halte ich ein Sondertribunal für gut denkbar«, teilte Buschmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Der russische Angriffskrieg sei klar völkerrechtswidrig. »Wer diesen blutigen Krieg angezettelt hat, sollte sich dafür verantworten müssen. Um das zu erreichen, müssen wir auch neue Wege denken.«

Marco Buschmann: »Wer diesen blutigen Krieg angezettelt hat, sollte sich dafür verantworten müssen«

Marco Buschmann: »Wer diesen blutigen Krieg angezettelt hat, sollte sich dafür verantworten müssen«

Foto:

Wolfgang Kumm/ picture alliance/ dpa

Für ein Sondertribunal seien mehrere Optionen denkbar, sagte Buschmann. Entweder könne es sich »um ein ukrainisches Gericht, ein internationales Tribunal auf der Grundlage eines völkerrechtlichen Vertrags unter Beteiligung der Ukraine handeln«, schlug er vor. »Oder es gibt eine Mischform, ein sogenanntes hybrides Gericht, bei dem ein ukrainisches Gesetz einen Sondergerichtshof mit Beteiligung internationaler Richter schafft.« Wichtig sei, dass ein solches Sondertribunal mit internationalen Richtern besetzt werde, »um die Unparteilichkeit für das Strafverfahren zu garantieren«.

Als »idealen Platz« für ein solches Verfahren bezeichnete Buschmann den Internationalen Strafgerichtshof.

Zahl der Toten in Dnipro steigt auf mindestens 29

18.18 Uhr: Nach dem russischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro ist die Zahl der Toten auf mindestens 29 gestiegen. Das teilte der Gouverneur der Region mit. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt oder werden noch immer vermisst.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg erwartet »schon in naher Zukunft« mehr Waffenlieferungen

16.54 Uhr: Vor neuen Gesprächen in Ramstein über westliche Militärhilfe für die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sich für die Lieferung weiterer schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen. »Die jüngsten Zusagen für schweres Kriegsgerät sind wichtig – und ich erwarte schon in naher Zukunft mehr«, sagte Stoltenberg dem »Handelsblatt«.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg: »Ich erwarte schon in naher Zukunft mehr«

Nato-Generalsekretär Stoltenberg: »Ich erwarte schon in naher Zukunft mehr«

Foto: Stian Lysberg Solum / EPA

Großbritannien hatte am Samstag angekündigt, der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung zu stellen. Auf die Frage, ob sich auch Deutschland jetzt bewegen müsse, sagte Stoltenberg: »Wir sind in einer entscheidenden Phase des Kriegs. Wir erleben heftige Gefechte. Daher ist es wichtig, dass wir die Ukraine mit den Waffen ausstatten, die sie braucht, um zu gewinnen – und als unabhängige Nation fortzubestehen.« Militärische Unterstützung für die Ukraine sei der schnellste Weg zum Frieden.

Der Nato-Generalsekretär warnte davor, Russland im Krieg gegen die Ukraine zu unterschätzen. »Was ihnen an Moral und Ausbildung fehlt, versuchen die Russen mit schierer Masse zu kompensieren. Und sie haben demonstriert, dass sie bereit sind, für ihre Ziele hohe Verluste in Kauf zu nehmen.«

Russische Agenturen: Drei Tote und 15 Verletzte bei Munitionsexplosion in Belgorod

16.31 Uhr: Bei einer durch »unvorsichtigen« Umgang mit einer Granate verursachten Munitionsexplosion in der Region Belgorod seien drei Menschen getötet und 15 verletzt worden, berichten staatliche Nachrichtenagenturen in Russland. Die Explosion ereignete sich demnach in einem Kulturzentrum, das von den russischen Streitkräften zur Lagerung von Munition umfunktioniert wurde. Die russische Region Belgorod grenzt an die Ukraine und ist Standort mehrerer russischer Militärstützpunkte und Übungsgelände.

Zahl der Toten in Dnipro auf 25 gestiegen

16.01 Uhr: Nach dem verheerenden russischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro ist die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf mindestens 25 gestiegen. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt oder galten auch tags darauf am Sonntag noch immer als vermisst. Präsident Wolodymyr Selenskyj bekundete den Hinterbliebenen sein Beileid - und forderte Vergeltung.

Überlebende des Angriffs in Dnipro

Überlebende des Angriffs in Dnipro

Foto: STRINGER / REUTERS

CDU-Politiker Kiesewetter für Rückkauf von Gepard-Panzern aus Katar

15.08 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter fordert den Rückkauf von Flugabwehrpanzern des Typs Gepard von Katar zugunsten der Ukraine. »Die katarischen Gepard-Panzer werden dort aktuell nicht benötigt und sind in einsatzbereitem Zustand, einen Rückkauf fände ich deshalb sehr gut«, sagte Kiesewetter der »Süddeutschen Zeitung«. »Alles, was zum Sieg der Ukraine beitragen kann, sollten wir auch tun.«

Die Bundeswehr nutzt Panzer vom Typ Gepard nicht mehr und lieferte bereits 30 der Panzer an die von Russland angegriffene Ukraine. »Der Gepard hat sich im Einsatz bewährt und wurde zu Beginn auch vielfach sehr effizient zur Bekämpfung von Boden-Zielen verwendet«, sagte Kiesewetter. Er kritisierte, Deutschland habe zu wenig Munition für die Panzer an die Ukraine geliefert.

Dnipro: Noch immer 40 Menschen vermisst

14.51 Uhr: Nach dem russischen Angriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro dauern die Rettungsarbeiten an. Das Schicksal von mehr als 40 Menschen bleibe unklar, erklärte der Gouverneur der ostukrainischen Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, am Sonntag. Die Chancen »minimal«, noch Überlebende aus den Trümmern zu bergen, seien minimal, sagte Dnipros Bürgermeister der Nachrichtenagentur Reuters.

Ukraine nach Angriffen mit Problemen bei Stromversorgung

14.02 Uhr: Nach der schweren russischen Angriffswelle hat die Ukraine ihre Bürger auf verstärkte Probleme bei der Stromversorgung eingestellt. Landesweit müsse am Sonntag die vielerorts ohnehin schon deutlich reduzierte Strommenge pro Haushalt noch weiter gedrosselt werden, um größere Engpässe zu vermeiden, teilt der staatlichen Stromnetzbetreiber Ukrenerho mit. Auch Notabschaltungen seien nicht ausgeschlossen.

Opferzahl in Dnipro steigt, Dutzende noch vermisst

13.47 Uhr: Nach dem Angriff auf ein Wohnhochhaus in Dnipro steigt die Zahl der Todesopfer auf 23. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf die Stadtverwaltung.

Die Attacke traf ein neunstöckiges Hochhaus. Unter den Toten war nach Angaben des Gouverneurs auch ein 15-jähriges Mädchen. Dutzende Wohnungen wurden zerstört. Laut Kiew wurden 100 bis 200 Menschen durch den Beschuss des Wohnhauses obdachlos. Etwa 1700 Menschen in der Stadt seien außerdem von Strom- und Wärmeversorgung abgeschnitten.

Rettungskräfte suchen unter den Trümmern in Dnipro nach Überlebenden

Rettungskräfte suchen unter den Trümmern in Dnipro nach Überlebenden

Foto: Clodagh Kilcoyne / REUTERS

Klingbeil für diplomatische Lösung im Ukrainekrieg

13.08 Uhr: Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hat sich für eine diplomatische Lösung im Ukrainekrieg ausgesprochen. »Manchmal wird mir schwindlig, wenn ich sehe, dass sich Diskussionen nur noch um Waffen drehen«, sagte er bei einem Neujahrsempfang der SPD in Mainz.

»Ich bin geschockt, wenn ich in diesen Tagen erlebe, wie der Begriff der Diplomatie fast verächtlich gemacht wird, sagte Klingbeil« Er unterstütze zu 100 Prozent, dass Deutschland der Ukraine mit Schützenpanzern beistehe, sagte der SPD-Vorsitzende. Die Ukraine müsse militärisch gestärkt werden, »dass sie gestärkt in Verhandlungen mit der russischen Seite gehen kann«. Die SPD stehe wie schon Friedensnobelpreisträger Willy Brandt dafür ein, »auf der einen Seite militärisch stark zu sein, auf der anderen Seite auf Diplomatie zu setzen«.

Högl will deutliche Aufstockung des Bundeswehr-Sondervermögens

11.50 Uhr: Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat eine deutliche Aufstockung des Bundeswehr-Sondervermögens von 100 auf 300 Milliarden Euro ins Gespräch gebracht. Es gehe »nicht ohne neue Fertigungskapazitäten«, sagte Högl der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. Högl gilt als mögliche Nachfolgerin für Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die ihr Amt aller Voraussicht nach kommende Woche abgeben wird.

Zahl der Todesopfer in Dnipro steigt auf 21

11.36 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro ist nach ukrainischen Angaben auf 21 gestiegen. »Das Schicksal von mehr als 40 Menschen bleibt unklar«, erklärte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko. Die Rettungsarbeiten dauerten demnach an.

London: Russland könnte Altersgruppe für Wehrdienst ausweiten

10.18 Uhr: Russland könnte nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums die Altersgrenze für die Einziehung zum Wehrdienst hochsetzen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update hervor. Demnach könnte der Kreml das Höchstalter der zur Musterung infrage kommenden Männer von 27 auf 30 Jahre erhöhen, um die geplante Vergrößerung der Streitkräfte um 30 Prozent ohne erneute Mobilmachung zu erreichen . In Russland sind alle Männer zwischen 18 und 27 Jahren wehrpflichtig. Eingezogen wird zum einjährigen Dienst aber nur ein Teil.

»Es gibt die realistische Möglichkeit, dass die russische Führung darauf hofft, eine Änderung der Alterskriterien für die Routine-Einziehung könne das verfügbare Personal erhöhen und für die Bevölkerung weniger alarmierend erscheinen als eine neue Runde eines unpopulären ›Teilmobilmachungsprozesses‹«, heißt es weiter.

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Russland sagt kurzfristig Gefangenenaustausch ab

9.35 Uhr: Wie die ukrainische Behörde für den Austausch von Kriegsgefangenen mitteilt, hat Russland einen geplanten Austausch am Samstag kurzfristig abgesagt. Das Büro der russischen Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa äußerte sich bislang nicht zu der plötzlichen Absage.

Am Samstag hatte Moskalkowa über Telegramm erklärt, russische Soldaten in ukrainischer Gefangenschaft hätten angeblich von Erpressungen berichtet. Vonseiten der Ukraine gab es keine Reaktion auf die Anschuldigungen. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters konnten die Vorwürfe bislang nicht verifizieren. Russland und die Ukraine haben im Laufe des elf Monate andauernden Krieges immer wieder Gefangene ausgetauscht, zuletzt am 8. Januar.

Ukrainischer Botschafter fordert Kampfpanzer

Der ukrainische Botschafter in Berlin Oleksii Makeiev

Der ukrainische Botschafter in Berlin Oleksii Makeiev

Foto: Kay Nietfeld / dpa

8.47 Uhr: Vor den Verhandlungen der westlichen Verbündeten über weitere Waffenlieferungen in die Ukraine hat der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, seinem Land schnell Leopard-2-Kampfpanzer bereitzustellen. »Deutsche Waffen, deutsche Panzer sind überlebenswichtig«, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Am Freitag kommender Woche werden die Verteidigungsminister der westlichen Verbündeten der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über weitere militärische Unterstützung für die Ukraine beraten.

Makeiev sagte, ohne die Leopard-Panzer  sei eine weitere Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete nicht möglich. Jede weitere Verzögerung werde Menschenleben kosten. »Deutsche Waffen retten Leben«, sagte er. »Deutsche Flugabwehrsysteme helfen uns, die Raketen abzufangen, und die deutschen Panzer werden uns helfen, Territorien zu befreien. Und die Gräueltaten, die dort russische Besatzungstruppen verüben, werden weniger.«

Rheinmetall: Lieferung von Leopard-2-Panzern frühestens 2024 möglich

8.16 Uhr: In der Debatte über deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine hat der Rüstungskonzern Rheinmetall einer schnellen Lieferung eine Absage erteilt. Frühestens im Jahr 2024 könnten instand gesetzte Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine liefern, sagte der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger der »Bild am Sonntag«. Zwar gebe es 22 Fahrzeuge vom Typ Leopard 2 und 88 Fahrzeuge vom Typ Leopard 1, ohne Auftrag könnten die aber nicht instand gesetzt werden. »Das kann Rheinmetall nicht vorfinanzieren.«

Fahrzeuge müssten nicht nur neu lackiert, sondern komplett auseinandergenommen und dann wieder neu aufgebaut werden, sagte Papperger der Zeitung. Der Leopard könne im Krieg eine entscheidende Rolle spielen, sagte der Konzernchef: »Mit Kampfpanzern kann eine Armee die feindlichen Linien durchbrechen und einen längeren Stellungskrieg beenden. Mit dem Leopard können die Soldaten zig Kilometer am Stück vorrücken.«

Ukraine meldet mindestens 20 Tote nach Angriffen auf Dnipro

8.05 Uhr: Nach den russischen Angriffen auf ukrainische Städte steigt die Zahl der Todesopfer. In der ostukrainischen Stadt Dnipro wurde auch ein Wohnhaus getroffen. Laut dem Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, seien mindestens 20 Menschen getötet worden. Es gebe 73 teils Schwerverletzte. Das schrieb der Gouverneur bei Telegram. Auch das Präsidialamt in Kiew spricht von 20 Toten .

Der Angriff in Dnipro traf ein neunstöckiges Hochhaus. Unter den Toten war nach Angaben des Gouverneurs auch ein 15-jähriges Mädchen. Dutzende Wohnungen wurden zerstört. Laut Kiew wurden 100 bis 200 Menschen durch den Beschuss des Wohnhauses obdachlos. Etwa 1700 Menschen in der Stadt seien außerdem von Strom- und Wärmeversorgung abgeschnitten.

Einsatzkräfte in Dnipro

Einsatzkräfte in Dnipro

Foto: Clodagh Kilcoyne / REUTERS

Selenskyj verlangt mehr Waffen

7.39 Uhr: Nach den neuen russischen Raketenattacken auf die Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Waffen vom Westen gefordert. Der Terror lasse sich stoppen mit westlichen Waffen, auf die die ukrainische Armee warte, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Samstag. Zuvor hatte er Großbritannien gedankt, das als erstes Land westliche Kampfpanzer an die Ukraine liefern will.

hba/asa/AFP/dpa/Reuters
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