Krieg in Osteuropa 106 Bachmut-Soldaten laut Selenskyj aus Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt

Wolodymyr Selenskyj bei einer Veranstaltung am Donnerstag
Foto:President Of Ukraine / dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Gefangenenaustausch bekannt gegeben.
Russland hat nach Angaben des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko mit der Verlegung von nicht-strategischen Atomwaffen nach Belarus begonnen.
Die US-Botschafterin in der Ukraine hat Russland wegen der Umsetzung des Getreidedeals kritisiert.
Die Söldnertruppe Wagner hat nach Angaben ihres Chefs mit dem Rückzug ihrer Truppen aus Stadt Bachmut begonnen.
Wichtigem Öltransporteur für Russland soll Zertifizierung entzogen werden
21.25 Uhr: Der Schiffdienstleister Lloyd's Register hat angekündigt, ab dem 3. Juni die Zertifizierung für 21 Schiffe des indischen Unternehmens Gatik Ship Management zurückzuziehen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters verwies das Unternehmen auf die Sanktionen zum Handel mit russischem Öl. Eine Gatik-Stellungnahme liegt nicht vor. Die Firma ist laut Reuters zu einem wichtigen Transporteur für russisches Öl geworden. Konzerne wie Lloyd's bieten Dienste wie Seetauglichkeitsprüfungen und Zertifizierungen an, die für den Abschluss von Versicherungen und das Einlaufen in Häfen notwendig sind.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Europäische Union mehrere Sanktionspakete gegen Moskau verabschiedet. Seit Dezember darf kein russisches Öl mehr auf dem Seeweg in die EU eingeführt werden, seit Februar dieses Jahres gilt außerdem ein Embargo auf Diesel oder Benzin. Über Umwege soll das Öl jedoch weiter nach Europa gelangen .
Selenskyj: 106 Bachmut-Soldaten aus Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt
21.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Gefangenenaustausch bekannt gegeben. Wie er bei Telegram mitteilt , seien 106 Soldaten aus dem Bachmut-Sektor aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Viele der Soldaten galten demnach als vermisst. Selenskyj dankte den Verantwortlichen für die Verhandlungen und auch den Soldaten, die dafür gesorgt hätten, dass es genug russische Soldaten zum Tausch gegeben habe. »Je mehr russische Gefangene wir machen, desto mehr von unseren Leuten werden wir zurückbringen«, sagte Selenskyj demnach.
US-Generalstabschef: F-16 keine »Wunderwaffen«
20.03 Uhr: Die der Ukraine in Aussicht gestellten F-16-Kampfjets sind nach den Worten von US-Generalstabschef Mark Milley keine »Wunderwaffen«. »Manchmal werden bestimmte Dinge mit dem Etikett versehen, dass dies oder jenes die Wunderwaffe sein wird. Es gibt keine Wunderwaffen«, sagte Milley nach Video-Beratungen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land. Die Kampfjets des US-Typs F-16 seien dies nicht – und andere Waffen auch nicht.
Die US-Regierung hatte vergangene Woche beim G7-Gipfel den Weg für F-16-Lieferungen freigemacht. Milley bezeichnete die Entscheidung für die Kampfjets als »knallharte militärische Analyse«, bei der Kosten, Nutzen und Risiken berücksichtigt würden. Zu Beginn des russischen Angriffskriegs vor 15 Monaten habe die Ukraine anderes benötigt als jetzt. Der Bedarf auf dem Schlachtfeld ändere sich ständig. Daher entscheide man schrittweise über die Art der Militärhilfe. »Das wird nicht leichtfertig gemacht«, sagte der Generalstabschef.
Russland will zwei US-Bomber abgefangen haben
19.40 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge zwei US-Bomber über der Ostsee abgefangen. Durch die Entsendung zweier Kampfjets seien die Flugzeuge an der »Verletzung« der russischen Staatsgrenze über der Ostsee gehindert worden. Das Verteidigungsministerium im Moskau teilte mit, es habe die Maschinen vom Typ Su-27 und Su-35 losgeschickt und »die Luftziele als zwei strategische B-1B-Bomber der US-Luftwaffe« identifiziert.
»Die Verletzung der Staatsgrenze wurde verhindert«, erklärte das Ministerium. Nach dem Einsatz seien die russischen Kampfflugzeuge »sicher zu ihrem Luftwaffenstützpunkt zurückgekehrt«. Eine Bestätigung von amerikanischer Seite lag zunächst nicht vor.
Laut Moskaus war es bereits der zweite Vorfall dieser Art in nur einer Woche. Am Dienstag soll demnach ein russischer Kampfjet zwei Bomber der US-Luftwaffe über der Ostsee abgefangen haben. Die beiden Maschinen vom Typ B-1B hätten sich »der russischen Grenze genähert«, hatte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag erklärt.
Bundeswehr will an Nato-Ostflanke enger kooperieren
18.34 Uhr: Zum Schutz der Nato-Ostflanke wollen sich die drei Führungsnationen der Nato-Gefechtsverbände im Baltikum enger mit den Streitkräften von Estland, Lettland und Litauen abstimmen. Darauf haben sich die Kommandeure der dort stationierten Nato-Bataillone mit militärischen Vertretern der baltischen Staaten in Litauen verständigt. Deutschland gehört zusammen mit Großbritannien und Kanada zu den drei Führungsnationen. Die Bundeswehr ist vor allem in Litauen präsent.
»Wir haben heute über einige Interessengebiete gesprochen, die für uns alle gelten«, sagte der deutsche Generalmajor Harald Gante nach dem Treffen auf dem Stützpunkt Rukla. Demnach ging es um die Zusammenarbeit bei Schulungen und Militärübungen sowie die Bereiche Logistik und Infrastruktur. Am Freitag ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem Treffen mit den Regierungschefs der drei baltischen Staaten in Estland. Wichtigstes Thema ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Russland hat laut Lukaschenko mit Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen
18.21 Uhr: Russland hat nach Angaben des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko mit der Verlegung von nicht-strategischen Atomwaffen nach Belarus begonnen. Der Transfer habe schon begonnen, sagte Lukaschenko laut der russischen Nachrichtenagentur Tass . Die Nachrichtenagentur AFP berichtet ebenfalls darüber, mit Verweis auf ein Fernsehinterview. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Stationierung von Atomwaffen im Nachbarland Ende März angekündigt.
Zuvor am Donnerstag hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut der Nachrichtenagentur Interfax mitgeteilt, dass Moskau und Minsk die Stationierung von Atomwaffen in der Ex-Sowjetrepublik vereinbart hätten. »Heute übt der ›kollektive‹ Westen beispiellosen Druck in allen Bereichen der nationalen Sicherheit sowohl auf Belarus als auch auf Russland aus«, sagte der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.
EU fordert erneut konstruktive Rolle von China
16.43 Uhr: Die Europäische Union hat China erneut aufgefordert, eine konstruktive Rolle im Ukrainekrieg zu spielen. »Die EU erwartet, dass China als ständiges Mitglied des Uno-Sicherheitsrats eine konstruktive Rolle spielt ... und an die Notwendigkeit erinnert, die Grundsätze der Souveräntität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität zu respektieren ..., indem alle Streitkräfte und militärische Ausrüstung bedingungslos aus den international anerkannten Grenzen der Ukraine abgezogen werden«, heißt es in einer Erklärung .
Der chinesische Sonderbeauftragte Li Hui traf sich in Brüssel mit dem EU-Spitzenbeamten Enrique Mora. In der vergangenen Woche hatte sich Li in der Ukraine mit Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen, am Freitag reist er nach Russland.
Berater des ukrainischen Innenministeriums teilt Video, das Angriff auf russisches Kriegsschiff zeigen soll
16.02 Uhr: Gestern hat der Kreml einen Angriff von unbemannten Schnellbooten auf das russische Kriegsschiff »Iwan Churs« gemeldet. Heute teilt Anton Geraschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, auf Twitter ein nicht verifiziertes Video, das den Vorfall zeigen soll.
I posted yesterday about a Russian Black Sea Fleet ship Ivan Khurs that was attacked by unmanned drones.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) May 25, 2023
Russia claimed "the ship continues to carry out its functions" without mentioning its state.
It seems the third drone did manage to damage the ship? pic.twitter.com/ZdYyQQq10f
USA loben Deutschland für Militärhilfe
15.26 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Deutschlands aufgestockte Militärhilfe für die Ukraine gelobt. Das Paket im Umfang von etwa 2,7 Milliarden Euro «spiegelt das Bestreben Deutschlands wider, den kurzfristigen Bedarf der Ukraine zu decken», sagte Austin am Donnerstag zu Beginn eines virtuellen Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für die Ukraine.
Die Bundesregierung hatte der Ukraine das neue milliardenschwere Waffenpaket kurz vor einem Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugesagt. Unter anderem wurde die Lieferung von 20 weiteren Marder-Schützenpanzern, 30 Leopard-1-Panzern und vier Flugabwehrsystemen Iris-T SLM von der deutschen Rüstungsindustrie in Aussicht gestellt.
EU setzt Zölle für Importe aus der Ukraine weiter aus
15.01 Uhr: Die Europäische Union setzt die Handelsbeschränkungen für Importe aus der Ukraine für ein weiteres Jahr aus. Wie der EU-Rat der Mitgliedsländer über Twitter mitteilte, stimmten die für Handel zuständigen Minister der Verlängerung zu. Ein von einigen osteuropäischen EU-Ländern vorgebrachtes Einfuhrverbot für Getreide aus der Ukraine war zuvor abgewendet worden.
Die ukrainischen EU-Nachbarn Ungarn, Polen, Bulgarien, Rumänien und die Slowakei werden den Transit zulassen, den Inlandsverkauf von bestimmten Getreidesorten aus der Ukraine aber verbieten.
Council demonstrated again today its unwavering support for Ukraine with the extension (another year) of trade liberalisations and other trade concessions.
— EU Council Press (@EUCouncilPress) May 25, 2023
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Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte die EU die Zölle und andere Beschränkungen im Juni 2022 für zunächst zwölf Monate aufgehoben. Dies hatte zuletzt aber zu Beschwerden bei den ukrainischen EU-Nachbarn geführt, weil dort die Preise für die heimischen Getreide-Landwirte unter Druck geraten sind.
Selenskyj-Berater: Ukrainische Gegenoffensive läuft schon seit Tagen
14.12 Uhr: Die seit Langem erwartete ukrainische Gegenoffensive gegen Russlands Truppen hat nach Auskunft des ukrainischen Präsidentenberaters Mykailo Podolyak begonnen. »Die Gegenoffensive läuft schon seit Tagen«, sagte er in einem Interview des italienischen Fernsehens am Mittwochabend, das auch auf Twitter verbreitet wurde . »Dies ist ein intensiver Krieg entlang einer Grenze von 1500 Kilometern. Unsere Aktionen haben bereits begonnen«, ergänzte Podolyak, ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, laut italienischer Übersetzung.
@Podolyak_M, consigliere del pres. Zelensky: “La controffensiva è già in corso da giorni. È una guerra intensa su 1800 chilometri di confine, ma le azioni preparatorie sono già partite.
— Stefania Battistini (@StefaniaBattis4) May 25, 2023
Con F-16 colpiremo solo i territori occupati, non la Russia” via @Tg1Rai con @BadreddineNace1 pic.twitter.com/leQN7M2ZyB
Auch auf seinem eigenen Twitter-Account geht Podolyak auf die Frage der Gegenoffensive ein. Er schreibt dort, diese sei kein »einmaliges Ereignis«, sondern »viele verschiedene Aktionen zur Zerstörung der russischen Besatzungstruppen in verschiedenen Richtungen, die bereits gestern stattgefunden haben, heute stattfinden und morgen fortgesetzt werden«. Auch die Zerstörung der russischen Logistik gehöre dazu.
Once again about the #counteroffensive. Without further questions.
— Михайло Подоляк (@Podolyak_M) May 25, 2023
1. This is not a "single event" that will begin at a specific hour of a specific day with a solemn cutting of the red ribbon.
2. These are dozens of different actions to destroy the #Russian occupation forces in…
Im italienischen TV bestritt Podolyak, dass Kiew an den Angriffen in der russischen Region Belgorod beteiligt sei. Russland und Kremlchef Wladimir Putin seien nicht mal in der Lage, ihr eigenes Territorium zu verteidigen. »Das, was in der Grenzregion passiert, ist ein Schock für Putin und wird zu seinem Ende führen.« Generell wolle die Ukraine russisches Gebiet nicht attackieren.
Ukraine meldet Gefangenenaustausch
13.58 Uhr: Laut dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gibt es einen erneuten Gefangenenaustausch mit Russland. Man habe die Rückkehr von 106 gefangenen ukrainischen Kämpfern gesichert, hieß es. Sie waren demnach bei den Kämpfen um Bachmut in die Hände russischer Einheiten gelangt.
Wie viele gefangene Soldaten im Gegenzug an Russland gegeben werden, war unklar. Laut dem ukrainischen Militär hat das Land durch Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn insgesamt 2430 Personen freibekommen, davon 139 Zivilisten.
Russland wirft Ukraine versuchten Anschlag auf Kernkraftwerke vor
13.46 Uhr: Immer wieder behauptet der Kreml, man habe geplante Terroranschläge ukrainischer Saboteure vereitelt. Nun soll es angeblich den Versuch gegeben haben, Hochspannungsleitungen zweier Atomkraftwerke im Norden Russlands zu attackieren. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB meldete die Festnahme zweier Männer, die angeblich die Leitungen sprengen und damit die Anlagen außer Betrieb setzen wollten.
Angeblich soll es den Versuch gegeben haben, rund 30 Hochspannungsleitungen zu sprengen, die zu Kernkraftwerken im Leningrader Gebiet um St. Petersburg und im Gebiet Twer 350 nördlich von Moskau führten. Moskau begann vor 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und besetzte dabei unter anderem auch das Atomkraftwerk Saporischschja. Wegen der Kämpfe rund um die Anlage und mehrfachen Beschusses ist international die Sorge vor einem Atomunglück groß.
Wegen Nord-Stream-Explosionen: Russland bestellt Botschafter aus Deutschland, Schweden und Dänemark ein
13.23 Uhr: Das russische Außenministerium hat laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti die Botschafter Deutschlands, Schwedens und Dänemarks einbestellt. Grund sei demnach das »völlige Fehlen von Ergebnissen« bei der Untersuchung der Explosionen der Nord-Stream-Gaspipelines im September 2022.
Ukraine: Wagner-Söldner immer noch in Bachmut
12.59 Uhr: Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin hat den Abzug der russischen Wagner-Söldnertruppe aus Bachmut teilweise bestätigt. Die Einheiten der Privatarmee hätten sich aus den Außenbezirken der Stadt zurückgezogen und seien durch reguläre russische Soldaten ersetzt worden, sagte Hanna Maljar. Es seien jedoch weiter Wagner-Kämpfer innerhalb der zerstörten Stadt.
Internationale Moskauer Luft- und Raumfahrtausstellung abgesagt
12.16 Uhr: Erstmals seit 30 Jahren lässt Russland Medienberichten zufolge seine Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung MAKS in diesem Jahr ausfallen. Die seit 1993 alle zwei Jahre nahe Moskau geplante Schau solle wegen Sicherheitsbedenken verschoben werden, berichtete die Zeitung »Kommersant«. Zuvor hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass gemeldet, dass sie im kommenden Jahr nachgeholt werden solle. Ursprünglich sollte die MAKS vom 25. bis 30. Juli abgehalten werden.
Die MAKS ist eine der größten Luft- und Raumfahrtausstellungen weltweit. Veranstaltungsort ist der Militärflughafen Schukowski, etwa 50 Kilometer südöstlich vom Moskauer Stadtzentrum entfernt. In den vergangenen Jahren nutzte Russland die Ausstellung etwa zur Präsentation seiner neuesten Kampfjets und -hubschrauber. Präsident Wladimir Putin war regelmäßiger Gast der Veranstaltung. 2021 wurden Verträge im Wert von umgerechnet gut drei Milliarden Euro unterzeichnet.
Ukrainischer Präsidentenberater: Kiew hatte nichts mit Drohnenangriff auf Kreml zu tun
11.55 Uhr: Mykhailo Podolyak hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, die Ukraine habe nichts mit dem »seltsamen und sinnlosen« Drohnenangriff auf den Kreml Anfang Mai zu tun. Der Berater von Wolodymyr Selenskyj bezeichnete dementsprechende Beschuldigungen als einen Versuch Russlands, die Waffenlieferungen an Kiew zu reduzieren, indem es die Ängste des Westens vor einer möglichen Eskalation ausnutzen wolle.
Die USA sollen einem Bericht zufolge davon ausgehen, dass für den Drohnen-Vorfall Anfang Mai auf dem Kreml-Gelände in Moskau wahrscheinlich eine militärische oder geheimdienstliche Spezialeinheit der Ukraine verantwortlich ist. Während der Kreml wahlweise die USA und Kiew beschuldigt, weist die Ukraine jegliche Verantwortung von sich.
Russland weist schwedische Diplomaten aus
11.07 Uhr: Der Kreml hat angekündigt, fünf Diplomaten aus Schweden des Landes zu verweisen. Dies sei eine Reaktion auf den »Konfrontationskurs« Schwedens in den Beziehungen zu Russland, hieß es. Konkret erklärte das Außenministerium, es reagiere auf die Ausweisung von fünf seiner diplomatischen Mitarbeiter aus Schweden im vergangenen Monat, die es als »offen feindseligen Schritt« bezeichnete.
US-Botschafterin in der Ukraine: Russland blockiert den Getreidedeal
10.46 Uhr: Die US-Botschafterin in der Ukraine hat Russland wegen der Umsetzung des Getreidedeals kritisiert. Laut Bridget Brink warten aktuell 28 Schiffe auf Einlass in den ukrainischen Hafen Pivdennyi, der einer der drei Häfen ist, die im Rahmen des Abkommens für Lebensmittelexporte vorgesehen ist. Russland müsse aufhören, diese »lebensrettende Intiative zu behindern«, schreibt Brink auf Twitter.
After repeated threats to withdraw from the Black Sea Grain Initiative, Russia now refuses to allow any of the waiting 28 ships into Pivdennyy, one of the three ports designated by the agreement for food exports — a clear violation of their commitment. Russia must stop… https://t.co/Zu3AayqltQ
— Ambassador Bridget A. Brink (@USAmbKyiv) May 25, 2023
Abkommen unterzeichnet – Belarus erlaubt Russland Stationierung taktischer Atomwaffen
10.44 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin deutete schon vor Wochen eine Stationierung von Nuklearwaffen im benachbarten Belarus an, nun steht die Abmachung. Und Moskaus Verteidigungsminister erhebt neue Vorwürfe gegen den Westen. Hier geht es zu unserer Meldung.
London: Navigationsdaten für russische Propagandazwecke manipuliert
10.35 Uhr: Unterstützer Russlands haben laut britischen Geheimdienstexperten maritime Navigationsdaten für Propagandazwecke manipuliert. Das lege eine Analyse des Unternehmens Geollect nahe, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums am Donnerstag. Demnach wurden Signale an das Automatic Identification System (AIS) übermittelt, die den Eindruck erweckten, im Schwarzen Meer habe sich eine 65 Kilometer lange Formation von Wasserfahrzeugen in Form des Buchstabens Z gebildet. Der Buchstabe wird vom russischen Militär und Unterstützern als Propagandasymbol verwendet.
Latest Defence Intelligence update on the situation in Ukraine - 25 May 2023.
— Ministry of Defence 🇬🇧 (@DefenceHQ) May 25, 2023
Find out more about Defence Intelligence's use of language: https://t.co/QJ9i0Ncboj
🇺🇦 #StandWithUkraine 🇺🇦 pic.twitter.com/fbuhQPzOYj
Dass es sich nicht um echte Daten handelte, sei unter anderem dadurch zu erkennen, dass sie nahelegten, die Schiffe seien mit einer Geschwindigkeit von bis zu 102 Knoten (188 Kilometer pro Stunde) unterwegs gewesen, hieß es in der Mitteilung der Briten. Hinter der Aktion seien vermutlich prorussische Aktivisten, die vor der erwarteten Gegenoffensive der ukrainischen Armee die russische Moral heben wollten.
Lese-Empfehlung: Mit Thor gegen Putin
10.12 Uhr: Russische Nationalisten tragen mithilfe der ukrainischen Armee den Krieg ins Belgoroder Gebiet – und präsentieren stolz eine Trophäe. Ihr Anführer ist auch in Deutschland bekannt. Hier geht es zum Text von Christian Esch, Christina Hebel und Katja Lutska.
Wagner-Chef meldet Abzug seiner Söldner aus Bachmut
9.14 Uhr: Die Söldnertruppe Wagner hat nach Angaben ihres Chefs mit dem Rückzug ihrer Truppen aus Stadt Bachmut begonnen. Das sagte Jewgenij Progoschin in einem veröffentlichten Video. Seine Kämpfer würden sich zurückziehen und reguläre russische Truppen an ihre Stelle rücken.
Prigoschin und der Kreml hatten die Einnahme von Bachmut am Samstag nach der längsten und blutigsten Schlacht des Krieges verkündet. Kiew bestreitet, dass russische Truppen Bachmut vollständig eingenommen haben.
Moskau: Zwei Ukrainer wegen geplanter Angriffe auf Atomanlagen festgenommen
8.48 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Festnahme von zwei ukrainischen »Saboteuren« gemeldet. Eine »Sabotagegruppe« des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes habe Anfang Mai versucht, etwa 30 Stromleitungen der Atomkraftwerke Leningrad und Kalinin zu sprengen, hieß es in einer von russischen Nachrichtenagenturen zitierten Erklärung des FSB. Ziel sei es gewesen, die Abschaltung der Reaktoren zu bewirken.
Krim-Gouverneur: Sechs Drohnen abgeschossen
8.30 Uhr: Laut dem von Russland eingesetzten Gouverneur auf der annektierten Halbinsel Krim hat die Luftabwehr in der Nacht sechs Drohnen abgeschossen. Es habe keine Verletzten gegeben, schrieb Sergej Axjonow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
Kiew berichtet von abgewehrten Drohnenangriffen
8.20 Uhr: In zahlreichen Gebieten der Ukraine ist in der Nacht erneut Luftalarm ausgelöst worden. Das Militär hat nach eigenen Angaben alle Drohnenangriffe abgewehrt. »Ein hundertprozentiges Resultat. 36 von 36«, schrieb der Kommandierende der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, auf seinem Telegram-Kanal. Er lobte die Flugabwehr für ihre Arbeit.
Die Drohnen wurden Medienberichten zufolge sowohl aus dem Norden als auch von Süden aus gestartet. Russland habe offenbar auf kritische Infrastruktur und Militärobjekte im Westen des Landes gezielt, teilte das ukrainische Militär mit. Bei den Drohnen setzt Russland dabei vor allem auf die in Iran gebauten Shahed-Flugkörper. Die meist mit Sprengladungen versehenen Flugroboter sind darauf ausgerichtet, ähnlich wie Raketen auf ihre Ziele hinabzustürzen.
USA vermuten ukrainische Spezialeinheit hinter Drohnen-Vorfall am Kreml
8.10 Uhr: Zwei Drohnen wurden Anfang Mai nahe dem Kreml abgeschossen – die US-Regierung vermutet die Hintermänner in Kiew. Selenskyj mahnt Iran zum Nachdenken. Und: Verwirrung um Rauchentwicklung in Moskau. Lesen Sie hier die jüngsten Entwicklungen nach.