Russlands Angriffskrieg Slowakei kündigt Lieferung von Kampfjets an Ukraine an

Die Slowakei hat ihre Kampfflugzeuge im vergangenen Sommer ausgemustert. Jetzt soll die Ukraine die einsatzfähigen Maschinen der Flotte erhalten. Am Donnerstag hatte Polen angekündigt, Kampfjets an Kiew zu liefern.
Ein Kampfjet der polnischen Luftwaffe

Ein Kampfjet der polnischen Luftwaffe

Foto: Michael Walczak / dpa

Seit Langem fordert die Ukraine Kampfjets ihrer Unterstützerländer für den Kampf gegen Russland. Die slowakische Regierung hat nun die Entsendung von MiG-29-Kampfflugzeugen in die Ukraine gebilligt, wie Premierminister Eduard Heger am Freitag erklärte. Sie verstärkt damit ihre militärische Unterstützung für Kiew.

Zuvor hatte Polen angekündigt, der Ukraine insgesamt ein Dutzend Kampfflugzeuge des Typs MiG-29 zur Verfügung zu stellen. Bereits in den kommenden Tagen sollen die ersten vier Kampfflugzeuge übergeben werden. Der Rest soll überprüft und zu einem späteren Zeitpunkt geliefert werden.

Die slowakische Flotte von 11 MiG-29-Flugzeugen wurde letzten Sommer ausgemustert, und die meisten von ihnen sind nicht mehr einsatzfähig. Das Land wird die einsatzfähigen Maschinen verschicken, die übrigen werden als Ersatzteile verwendet.

Die Slowakei und Polen, die Teil der Nato-Ostflanke sind, sind wichtige Unterstützer der benachbarten Ukraine. Andere Verbündete wie etwa die USA und Deutschland unterstützen die Ukraine mit Waffen, lehnen eine Lieferung von Kampfflugzeugen aber bisher ab. US-Präsident Joe Biden hatte sich Ende Januar gegen eine Lieferung von Kampfjets vom Typ F-16 an die Ukraine ausgesprochen.

Vor dem russischen Angriff besaß die Ukraine mehrere Dutzend MiG-29-Kampfflugzeuge. Es handelte sich um Restbestände aus der Sowjetzeit. Wie viele davon allerdings nach mehr als einem Jahr Krieg noch einsatzfähig sind, ist unklar. Dass nun aus Polen und der Slowakei Maschinen dieses Typs geliefert werden sollen, hat für die ukrainische Luftwaffe somit den Vorteil, dass langwierige Trainings- und Ausbildungszeiten entfallen.

mfh/Reuters
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