»Das fühlt sich groß an« Schweden unterzeichnet offiziell Antrag auf Nato-Mitgliedschaft

Schwedens Außenministerin Ann Linde bei der Unterzeichnung
Foto: Henrik Montgomery / APErst am Montag hatte die schwedische Regierung endgültig beschlossen, der Nato beizutreten. Nun hat Schwedens Außenministerin Ann Linde den Nato-Mitgliedsantrag ihres Landes unterzeichnet.
»Unsere Nato-Bewerbung ist nun offiziell unterschrieben«, schrieb Linde auf Twitter. Diese werde nun Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg übermittelt, sobald auch Finnland einen Antrag unterzeichnet habe.
Just signed a historic indication letter to #NATO Secretary General @jensstoltenberg from the Swedish Government 🇸🇪. Our NATO application is now formally signed. pic.twitter.com/1RAxjikjc0
— Ann Linde (@AnnLinde) May 17, 2022
»Das fühlt sich groß an, es fühlt sich ernst an, es fühlt sich an, als wären wir jetzt doch dabei gelandet, wovon wir glauben, dass es das Beste für Schweden ist«, sagte Linde über die Entscheidung über den Nato-Mitgliedsantrag.
Finnland und Schweden, die sich unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine für die Bewerbung um eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis entschieden haben, wollen ihre Mitgliedsanträge gemeinsam einreichen.
Finnischer Entschluss steht aus
Finnlands Präsident Sauli Niinistö und die finnische Regierung haben sich bereits zu einem Antrag entschlossen. Das finnische Parlament könnte darüber am Dienstag aber noch abstimmen.
Für Unmut sorgt allein ein Streit mit dem Nato-Mitglied Türkei. Präsident Recep Tayyip Erdoğan warf Schweden und Finnland die Unterstützung der PKK vor und hat gedroht, gegen die Aufnahme zu stimmen. Es ist jedoch ein einstimmiges Votum aller Nato-Mitglieder nötig. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn bezichtigt nun Erdoğan der »Basar-Mentalität«, er wolle mit seiner Drohung nur um Rüstungsgüter feilschen.