Nach Anschlag in Wien Kurz beruft Kabinetts-Sondersitzung ein

Politiker in Österreich verurteilen den Anschlag in Wien. Der Bundeskanzler und das Kabinett wollen in einer Sondersitzung über das weitere Vorgehen beraten. Danach will sich Kurz an die Bürger richten.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz

Foto: Georges Schneider / photonews.at / imago images

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat den Angriff in Wien mit vier Toten und mehr als 15 Verletzten als "widerwärtigen Terroranschlag" verurteilt. Auf Twitter dankte er den Einsatzkräften, die derzeit nach möglichen weiteren Tätern fahnden. Die Fahnen am Bundeskanzleramt standen am Dienstag auf halbmast.

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In der Nacht von Montag hatte ein Angreifer an mehreren Tatorten in Wien vier Menschen getötet. 17 weitere sind verletzt, sieben von ihnen schwer. Der Angreifer wurde von Einsatzkräften erschossen. Die Polizei machte sechs Tatorte aus.

Derzeit hält die Polizei es für möglich, dass weitere Angreifer an der Tat beteiligt waren. Dazu wertet sie derzeit mehrere Videoaufnahmen aus. Die Ermittler erstellen außerdem nach Polizeiangaben gerade ein sogenanntes Weg-Zeit-Diagramm, um den Weg des Tatverdächtigen oder möglicher mehrerer Tatverdächtiger während des Attentates zurückzuverfolgen.

Die Ermittlungen dauern an, mehrere Haushalte wurden durchsucht, mehrere Menschen festgenommen. Die Menschen in Wien sind dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Hintergrund der Tat ist offenbar ein islamistisches Motiv.

"Wer einen von uns angreift, greift uns alle an", sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich tief bestürzt. "Die Terroristen wollen immer eines: das Zusammenleben stören", schrieb er auf Twitter. Das werde ihnen in Wien nicht gelingen.

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Für Dienstagfrüh berief Kurz eine Sonder-Kabinettssitzung per Videokonferenz ein. Sie soll um 9 Uhr beginnen. Im Anschluss will er sich um 11:30 Uhr mit einer Rede an die Bevölkerung wenden.

Um 12 Uhr wollen Kurz und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) den Wiener Bürgermeister Ludwig sowie die Fraktionschefs der Parlamentsparteien im Bundeskanzleramt zu einem Gespräch empfangen. Danach folgt eine gemeinsame Kranzniederlegung am Tatort, um der Opfer zu gedenken.

mfh/dpa
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