Covid-19 Belgische Außenministerin Wilmès wird auf Intensivstation behandelt

Am Mittwoch begab sie sich ins Krankenhaus, nun wird sie intensivmedizinisch versorgt: Belgiens Außen- und stellvertretende Premierministerin Sophie Wilmès ist nach einer Corona-Infektion schwer erkrankt.
Sophie Wilmès bei einer Parlamentsdebatte Anfang Oktober

Sophie Wilmès bei einer Parlamentsdebatte Anfang Oktober

Foto: POOL DIDIER LEBRUN / imago images/Belga

Die belgische Außenministerin Sophie Wilmès muss nach einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf der Intensivstation behandelt werden. Sie habe sich am Mittwoch in ein Brüsseler Krankenhaus begeben und sei später auf die Intensivstation verlegt worden, teilte eine Sprecherin mit. Der 45-Jährigen geht es demnach "relativ gut".

"Ihr Zustand ist nicht beunruhigend, sie ist bei Bewusstsein", sagte die Sprecherin weiter. Sie leide nicht unter problematischen Vorerkrankungen. Dazu, ob Wilmès künstlich beatmet werden muss, gab es zunächst keine Informationen.

Die Außenministerin hatte sich am Samstag nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne begeben. Am selben Tag hatte dies auch ihr österreichischer Amtskollege Alexander Schallenberg verkündet. Beim Österreicher wurde ein Ansteckung bei einem Treffen der Außenminister Anfang der Woche in Luxemburg vermutet. Die Belgierin ging von einer Ansteckung im Familienkreis aus.

"Niemand ist gegen dieses gefährliche Virus immun"

Wilmès war erst vor wenigen Wochen zur Außenministerin ernannt worden. Zuvor hatte sie fast ein Jahr lang in Brüssel einer geschäftsführenden Minderheitsregierung vorgestanden. Ende September - fast 500 Tage nach der Parlamentswahl - einigten sich schließlich sieben belgische Parteien auf eine Koalitionsregierung unter Führung des flämischen Liberalen Alexander De Croo.

"Ich wünsche dir eine schnelle Genesung", schrieb der Premierminister nun an Wilmès gerichtet auf Twitter. "Niemand ist vor diesem gefährlichen Virus immun."

Wilmès ist indes nicht die erste Spitzenpolitikerin mit einem schweren Verlauf von Covid-19. Im April hatte der britische Premier Boris Johnson wegen schwerer Symptome in einem Londoner Krankenhaus behandelt werden müssen. US-Präsident Donald Trump hatte sich ebenfalls mit Sars-CoV-2 infiziert - er verließ das Walter-Reed-Militärhospital nahe Washington nach dreitägiger Behandlung Anfang Oktober.

fek/dpa/AFP
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