Extremwetter in Spanien Erst Schneechaos, nun Hitzerekord in Sicht

Anfang des Monats lag meterhoher Schnee auf Mallorca. Auf dem Festland wurden bis zu minus 16 Grad gemessen. Nun sollen die Temperaturen in Teilen Spaniens auf über 30 Grad steigen – ein neuer Hitzerekord für den Monat März.
Sonnen bei 30 Grad im März: ein Strand in Murcia in Spanien

Sonnen bei 30 Grad im März: ein Strand in Murcia in Spanien

Foto: Iván Urquizar / dpa

Auf der beliebten Ferieninsel Mallorca, die vor zwei Wochen noch mit einem Schneechaos zu kämpfen hatte, soll es mit etwa 22 Grad noch angenehm werden. Doch in Teilen Spaniens, vor allem am Mittelmeer, soll es an diesem Wochenende so heiß werden wie sonst erst im Juni oder Juli. Auf über 30 Grad könnte die Temperatur etwa in Murcia steigen, teilte der nationale Wetterdienst Aemet am Samstag mit. Das könne ein Hitzerekord für einen März werden, betonten die Wetterexperten.

Auch in anderen Teilen des Landes werde es für die Jahreszeit viel zu warm. Generell wird das Klima in Spanien wie auch in anderen Teilen Europas seit Jahren heißer und trockener, was zu einem großen Teil auf den menschengemachten Klimawandel zurückgeführt wird.

Spitzentemperaturen bis zu 40 Grad

Hitze und mangelnder Regen hatten Spanien und anderen Regionen Europas schon im vergangenen Jahr schwer zugesetzt. Mit Spitzentemperaturen von teils mehr als 40 Grad war es eines der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Spanien.

Da in Teilen des Landes auch im vergangenen Herbst und Winter die üblichen Niederschläge viel zu niedrig ausgefallen sind, droht sich der Wassermangel im kommenden Sommer weiter zu verschärfen. Die Stauseen sind zurzeit durchschnittlich nur zu etwas mehr als 40 Prozent gefüllt. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre waren es zu dieser Jahreszeit 58 Prozent. Auch die Gefahr heftiger Waldbrände wie im vergangenen Jahr bleibt hoch.

Stauseen nur zu einem Viertel gefüllt

Dramatisch ist die Lage in Andalusien und Katalonien. Dort sind die Stauseen nur noch zu rund einem Viertel gefüllt. In Katalonien im Nordosten des Landes mit der Touristenmetropole Barcelona ist deshalb bereits der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft und der Industrie eingeschränkt. In Parks und Gärten dürfen nur noch Bäume begossen werden. Sollte der Regen weiter ausbleiben, rechnet der Leiter der regionalen Wasserbehörde, Samuel Reyes, ab dem Herbst mit Einschränkungen des privaten Trinkwasserverbrauchs, wie er der Zeitung »El País« sagte.

jpa/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren