Spannungen an der ukrainischen Grenze Putin und Biden wollen am Donnerstag telefonieren

Der Westen sorgt sich seit einiger Zeit wegen des russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine. Nun wollen der US-amerikanische und der russische Präsident über eine »Reihe von Themen« sprechen.
Zuletzt sprachen der russische und der US-amerikanische Präsident am 7. Dezember miteinander – per Videocall

Zuletzt sprachen der russische und der US-amerikanische Präsident am 7. Dezember miteinander – per Videocall

Foto: MIKHAEL METZEL / SPUTNIK / KREMLIN POOL / EPA

Angesichts der Spannungen um die Ukraine werden US-Präsident Joe Biden und der russische Staatschef Wladimir Putin am Donnerstag telefonieren. Dabei soll es um eine »Reihe von Themen« einschließlich der für Januar geplanten diplomatischen Gespräche mit Russland gehen, erklärte das Weiße Haus.

Der Kreml in Moskau bestätigte das geplante Telefonat. Das Gespräch sei am späten Abend geplant, sagte Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Eine genaue Uhrzeit wurde zunächst weder in Washington noch in Moskau mitgeteilt.

Die US-Regierung führe derweil ihre Gespräche mit »europäischen Verbündeten und Partnern« über den massiven russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine fort, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Emily Horne. Dabei gehe es darum, eine »gemeinsame Herangehensweise in Antwort« auf das russische Vorgehen festzulegen.

Angst vor einem Angriff durch Russland

Der Westen sorgt sich seit einiger Zeit wegen des russischen Truppenaufmarsches  an der Grenze zur Ukraine. Es gibt Befürchtungen, Moskau könnte das Nachbarland angreifen. Russland dementiert jegliche Angriffspläne, weist Kritik an den Truppenbewegungen zurück und wirft seinerseits Kiew und der Nato »Provokationen« vor.

Foto: SERGEI SUPINSKY / AFP

Biden und Putin hatten zuletzt am 7. Dezember ein Videotelefonat geführt. Vertreter der USA und Russlands wollen am 10. Januar in Genf zu Beratungen über den Ukrainekonflikt zusammenkommen. Zwei Tage später sind Gespräche zwischen Russland und der Nato geplant, am 13. Januar sollen Beratungen zwischen Russland und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) folgen.

Russland hat Entwürfe für zwei Abkommen mit den USA und der Nato vorgelegt, mit denen eine Osterweiterung des Militärbündnisses sowie die Errichtung von US-Militärstützpunkten in Staaten der ehemaligen sowjetischen Einflusssphäre untersagt werden sollen. Die weitreichenden Forderungen wurden von mehreren Nato-Mitgliedern zurückgewiesen.

lau/AFP/dpa
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