Steve Bannon, Mark Meadows und Co. Ausschuss zur Kapitol-Attacke lädt vier Trump-Vertraute vor

Vier Männer sind vor den Ausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar zitiert worden – darunter Donald Trumps ehemaliger Stabschef sowie sein früherer Berater Steve Bannon.
Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021

Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021

Foto: John Minchillo / AP

Der Ausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar hat vier Vertraute des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump vorgeladen. Dabei handelt es sich nach Angaben des Ausschutzvorsitzenden Bennie G. Thompson um

  • den ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon

  • den damaligen Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows

  • Trumps Social-Media-Chef Dan Scavino

  • sowie einen ehemaligen Beamten des Verteidigungsministeriums.

Alle vier seien aufgefordert, Mitte Oktober zu erscheinen, sagte Thompson.

Ein Vertreter von Meadows sagte, er lehne eine Stellungnahme ab. Bannon und Scavino haben sich bisher nicht zu den Vorladungen geäußert. Patel erklärte, er sei enttäuscht, aber nicht überrascht, dass der Ausschuss eine Vorladung ausgestellt habe, statt um seine freiwillige Mitarbeit zu bitten.

Warum die vier Männer vorgeladen sind

Der Ausschuss wirft allen vier Männern vor, auf unterschiedliche Art und Weise versucht zu haben, die Bestätigung der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten zu verhindern oder Informationen über derartige Versuche zu haben. Sie sollen vor oder am 6. Januar mit Trump in Kontakt gestanden haben und mutmaßlich relevante Informationen über die Vorgeschichte des Angriffs haben. Dies solle nun untersucht werden.

Die Männer sind außerdem aufgefordert, bestimmte Dokumente vorzulegen. Ziel sei es »die Fakten, Umstände und Ursachen« der Kapitol-Attacke aufzuklären.

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Scharenweise durchbrachen sie damals Polizeiabsperrungen und drangen in das Kapitol ein, während die Senatoren und Abgeordneten gerade dabei waren, Bidens Sieg vom November formell zu bestätigen. Beim Sturm auf das Kapitol kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.

Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt hatte. Am Ende des Verfahrens wurde der Republikaner jedoch freigesprochen.

Der Ausschuss im US-Repräsentantenhaus soll die Hintergründe des Angriffs auf das Kapitol untersuchen. Die Einrichtung des Untersuchungsgremiums war bereits Gegenstand heftiger parteipolitischer Auseinandersetzungen.

aar/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten