Zum Abschied noch einmal hoch die Gläser: Am Ende seines dreitägigen Besuchs beim russischen Präsidenten Wladimir Putin betonte Chinas Staatspräsident Xi Jinping erneut die gute Partnerschaft der beiden Länder.
Xi Jinping, Präsident China: »Ich bin sicher, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen die russisch-chinesischen Beziehungen immer stärker machen. Sie werden unseren Völkern Wohlergehen bringen und zum Wohlstand und Fortschritt der Menschheit beitragen. Ich möchte einen Toast auf die weitere Entwicklung der russisch-chinesischen Beziehungen und der strategischen Partnerschaft in der neuen Ära aussprechen. Auf den Wohlstand, die Entwicklung und das Glück unserer Völker, auf die Freundschaft zwischen unseren Völkern von Generation zu Generation.«
Am Dienstag unterzeichneten Xi und Putin weitreichende Abkommen über ihre Kooperation bis 2030. Dabei ging es vor allem um eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Dadurch wollen beide Seiten auch ihre Währungen vor dem Einfluss von Drittländern schützen. China will in Zukunft noch mehr russisches Gas und Öl beziehen, Russland dagegen importiere chinesische Autos und Elektronik.
Wladimir Putin, Präsident Russland: »Die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit ist und bleibt für uns eine Priorität. Das ist ganz natürlich. China ist der führende Außenhandelspartner unseres Landes. Durch gemeinsame Anstrengungen halten unsere Staaten die hohe Dynamik des gegenseitigen Handels aufrecht. Im vergangenen Jahr ist er um 30 Prozent gewachsen und hat einen neuen Rekord von über 185 Milliarden Dollar erreicht. Und wir haben es in der Hand, bereits in diesem Jahr den Meilenstein von 200 Milliarden Dollar zu überschreiten.«
Den Ukrainekrieg sprachen Xi und Putin zumindest öffentlich nicht explizit an. Der Westen sieht eine mögliche Vermittlerrolle Chinas kritisch.
John Kirby, Kommunikationsdirektor Weißes Haus: »Wenn China in diesem Konflikt eine konstruktive Rolle spielen will, dann sollte es Russland drängen, seine Truppen aus der Ukraine und dem ukrainischen Hoheitsgebiet abzuziehen. Sie sollten Präsident Putin auffordern, die Bombardierung von Städten, Krankenhäusern und Schulen einzustellen, die Kriegsverbrechen und Gräueltaten und den Krieg noch heute zu beenden.«
Es gäbe aktuell keine Bestätigung dafür, dass die Chinesen während dieses Konflikts tödliche Waffen an das russische Verteidigungsministerium geliefert haben, so Kirby. China hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bisher nicht öffentlich verurteilt und betont immer wieder seine vermeintlich neutrale Position. Den von China vorgeschlagenen Friedensplan sieht der Westen als ein Mittel, um Putin Zeit zu verschaffen, seine Truppen neu zu formieren.