Nach Tötung von General Soleimani Iran kündigt Hinrichtung eines angeblichen US-Spions an

Ein Iraner wurde zum Tode verurteilt, weil er den USA den Aufenthaltsort des durch einen Drohnenangriff getöteten Generals Soleimani verraten haben soll. Nun steht die Hinrichtung offenbar kurz bevor.

Der angebliche iranische US-Spion Mahmud Musawi Madschd soll schon "bald" hingerichtet werden. Das kündigte der iranische Justizsprecher Gholamhossein Esmaili in Teheran an.

Der Mann war zum Tode verurteilt worden, weil ihm Spionagetätigkeiten im Zusammenhang mit dem US-Drohnenangriff auf den einflussreichen iranischen General Qasem Soleimani vorgeworfen wurden (lesen Sie hier ein Porträt von Soleimani). Das Todesurteil wurde vom höchsten iranischen Gericht bestätigt. Mahmud Musawi Madschd habe das iranische Militär bespitzelt und Informationen über Soleimanis Aufenthaltsorte weitergeleitet. Dafür habe er große Geldsummen von den Geheimdiensten der USA und Israels kassiert.

Soleimani hatte die für Auslandseinsätze zuständigen Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden befehligt. Der einflussreiche General war am 3. Januar in Bagdad gezielt von einer US-Drohne getötet worden. Der Konflikt zwischen den Erzfeinden USA und Iran verschärfte sich dadurch dramatisch. Die Regierung in Washington begründete den tödlichen Angriff damit, dass Soleimani Anschläge auf US-Einrichtungen geplant habe.

als/AFP
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