Terror in Ostafrika Tote bei Anschlag in Mogadischu

Tatort Mogadischu: Ein Fahrzeugwrack nach der Explosion einer Autobombe.
Foto: Farah Abdi Warsameh/ dpaEin mit Sprengstoff beladenes Auto explodierte in der Nähe des Präsidentenpalasts in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Das berichtete Regierungssprecher Ismael Mukhtar Omar. Mindestens drei Menschen seien getötet und sechs verletzt worden, sagte der Polizist Ali Hassan Kulmiye. Erst kürzlich war in Mogadischu ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert, knapp 100 Menschen wurden getötet.
Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab beanspruchte den Anschlag über den Radiosender Al-Andalus für sich. Demnach handelte es sich um einen Selbstmordattentäter, der sich in die Luft sprengte. Dies konnte der Regierungssprecher zunächst nicht bestätigen.
Tatort war ein Checkpoint, in dessen Nähe sich außer dem Präsidentenpalast auch das Sicherheitsministerium und das Parlament befinden.
Die islamistischen Fundamentalisten kämpfen seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Sie kontrollieren Gebiete im Süden und Zentrum des Landes und verüben immer wieder Anschläge. Sie haben es meist auf Sicherheitskräfte und Politiker abgesehen, dabei kommen aber auch Zivilisten ums Leben. Die Anschläge finden oft an Kontrollpunkten statt, an denen Sicherheitskräfte Fahrzeuge prüfen und sich lange Staus bilden. Auch greift die Gruppe öfter Hotels an.
Die USA fliegen regelmäßig Luftangriffe gegen die Terrormiliz. Zudem wird die Regierung Somalias im Kampf gegen Al-Shabaab von einer Mission der Afrikanischen Union unterstützt, an der sich auch Kenia beteiligt. Daher verüben Kämpfer von Al-Shabaab auch immer wieder Anschläge auf Ziele in Kenia, wie erst am vergangenen Wochenende: Die Gruppe griff einen Stützpunkt an, der auch vom US-Militär genutzt wird. Ein US-Soldat und zwei Mitarbeiter eines Dienstleisters des US-Militärs wurden dabei getötet.